Kardiologe brutal ermordet: Angeklagte Witwe bricht in Tränen aus
Chemnitz - Im vorletzten Prozesstag um die Tötung am Chemnitzer Kardiologen Klaus Kleinertz (69) forderte die Verteidigung der mutmaßlichen Mörder Michael C. (63) und Simone I. (53) Freisprüche. Als den Angeklagten das letzte Wort erteilt wurde, brach Kleinertz' Witwe in Tränen aus.

Als Richter Janko Ehrlich (52) am Mittwoch den drei Angeklagten Gelegenheit gab, ein letztes Mal zu sprechen, ließ sich lediglich Annegret K. (60) ein: "Zu einem Zeitpunkt, wo es mir so gut ging, wie noch nie in meinem Leben, habe ich alles verloren", führte die Tierärztin aus.
Die Witwe von Klaus Kleinertz soll ihre Mitangeklagten beauftragt haben, ihren Mann aus Habgier umzubringen. Der Kardiologe wurde brutal ermordet.
Bis zuletzt bestritt die Witwe unter Tränen jedoch, etwas mit dem Mord zu tun zu haben. Den einzigen Fehler, den sie sich eingesteht, ist, die Behörden nicht rechtzeitig über die Observation ihres Mannes informiert zu haben.
Annegret soll ihre Sprechstunden-Hilfe Simone und deren Liebhaber Michael beauftragt haben, den Mediziner wegen Fremdgeh-Verdachts zu beschatten.


Überdies plädierte am Mittwoch auch die Verteidigung von K.s Mitangeklagten. So forderte unter anderem Anwältin Katrin Gehre (44) einen Freispruch für ihren Mandanten Michael C., da es zu viele Zweifel an seiner Schuld gäbe. Dem schloss sich auch die Verteidigung von Simone I. an.
Das Urteil wird für den 28. April erwartet.
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