Parkstreit in Chemnitz eskaliert! Anwohner attackiert Frau mit Handfeger
Chemnitz - Offene Parklücken und ihre Folgen: Weil Autofahrerin Heike N. (58) im Bereich der Yorckstraße in Chemnitz rückwärts einparken wollte, flippte Anwohner Wilfried E. (82) aus – und attackierte die Frau mit einem Handfeger! Der kuriose Fall wurde am Donnerstag vorm Chemnitzer Amtsgericht verhandelt.
Die Anklage war eindeutig: In der Yorckstraße, in der Nähe der Kreuzung Humboldtstraße, wollte Heike N. am 8. August mit ihrem VW Golf kurz in eine Parklücke einparken, ihre Einkäufe in die Wohnung bringen und dann zu einem Termin weiterfahren.
Wilfried E. machte gerade seinen Wagen sauber und mahnte sie, woanders zu parken. Es seien schon häufiger hier parkende Autos mit seinem Peugeot kollidiert.
Als die Krankenhaus-Mitarbeiterin ausstieg, um die Angelegenheit zu besprechen, attackierte er die Geschädigte, "holte einen Handfeger aus Kunststoff und schlug mit diesem auf Frau N.s Arm ein", so die Staatsanwaltschaft. Vor Gericht bestätigte der Beschuldigte, dass es zum Disput gekommen war.
Allerdings bestritt er die Körperverletzung. Am Ende der Verhandlung rächte sich, dass der Angeklagte ohne Anwalt vor Gericht erschien: E. lehnte den angebotenen "Deal" ab, das Verfahren gegen eine Geldauflage von 500 Euro einzustellen. Schließlich wurde der Rentner wegen Körperverletzung zu einer Geldstrafe von 30 Tagessätzen à 45 Euro verurteilt – also zu 1350 Euro.
Das Opfer reagierte erleichtert auf das Urteil: "Ich finde es in Ordnung." Wilfried E.: "Ich finde es nicht gerecht."
Titelfoto: Haertelpress/Harry Härtel