Nacktfotos der Ex im Internet verbreitet! Fieser Stalker muss ins Gefängnis

Chemnitz - Weil Danilo B. (36) seine Ex-Freundin (24) mit Nachrichten und gefälschten Instagram-Profilen terrorisierte, wurde er im Sommer zu einer Haftstrafe verurteilt. Sowohl die Staatsanwaltschaft als auch der Angeklagte gingen dagegen vor. Am Landgericht Chemnitz gab es am heutigen Donnerstag den Berufungsprozess.

Danilo B. (36, r.) muss unter anderem wegen Nachstellung ins Gefängnis.  © Harry Härtel/Haertelpress

Weil er die Trennung von seiner Freundin nicht akzeptierte, bombardierte Danilo B. sie mit Hunderten Textnachrichten. Dabei beleidigte er die junge Frau auf das Übelste. Doch damit nicht genug: Er erstellte zudem Fake-Profile von seiner Freundin auf ihren Namen auf Instagram und lud Nacktfotos von ihr hoch.

Deshalb wurde der einschlägig vorbestrafte Chemnitzer (18 Eintragungen im Führungszeugnis) unter anderem wegen Nachstellung zu zehn Monaten ohne Bewährung verurteilt.

Weil die Staatsanwaltschaft das Urteil zu milde fand, ging sie in Berufung. Danilo B. tat dies ebenfalls - er wollte nicht in den Knast.

Gerichtsprozesse Chemnitz Baby in Toilette gestorben: Fall wird neu verhandelt

Im Berufungsverfahren zeigte sich B. erneut geständig, gab alle Anklagevorwürfe zu. Auf Nachfrage von Richter Stefan Buck (56), warum er die Taten begangen hatte - noch dazu unter laufender Bewährung -, antwortete B.: "Ich fühlte mich in Beziehungen schnell angegriffen." Zudem habe er eine labile Psyche.

Anzeige

Letztlich muss Danilo B. seine Haft antreten. Das Gericht verwarf die Berufung von Anklage und Verteidigung. Richter Buck begründete dies mit einer ungünstigen Sozialprognose.

Danilo B. zufolge gehört die Beziehung zu seiner Ex-Freundin endgültig der Vergangenheit an: "Das ist für mich durch."

Mehr zum Thema Gerichtsprozesse Chemnitz: