Nach schweren Missbrauchs-Vorwürfen: Ermittlungen gegen Trainerin Frehse eingestellt
Chemnitz - Die Staatsanwaltschaft Chemnitz hat das Ermittlungsverfahren gegen die Turn-Trainerin Gabriele Frehse (63) und zwei Ärzte wegen des Vorwurfs der fahrlässigen Körperverletzung eingestellt.
Es habe zwar Probleme am Olympiastützpunkt Chemnitz gegeben, es seien aber keine strafrechtlich relevanten Dinge ermittelt worden, sagte Ingrid Burghart, Sprecherin der Staatsanwalt Chemnitz, am Freitag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.
Damit bestätigte sie einen Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel".
Ex-Weltmeisterin Pauline Schäfer-Betz sowie weitere Turnerinnen hatten der 63 Jahre alten Trainerin vorgeworfen, sie im Training schikaniert, Medikamente ohne ärztliche Verordnung verabreicht und keinen Widerspruch zugelassen zu haben. Gabriele Frehse hatte die Vorwürfe stets bestritten.
In der Folge hatte die Staatsanwaltschaft im Dezember 2020 Ermittlungen zum Vorwurf der fahrlässigen Körperverletzung aufgenommen. Diese wurden nun mit der Verfügung vom 16. Februar eingestellt.
Nach Auskunft der Staatsanwaltschaft hat die Anwältin, die Pauline Schäfer-Betz und weitere Turnerinnen vertritt, Beschwerde gegen die Einstellung der Ermittlungen eingelegt. Diese sei jedoch noch nicht begründet.
Sobald eine Begründung vorliege, werde die Staatsanwaltschaft entscheiden, ob die Ermittlungen wieder aufgenommen würden. Sollten sich dafür keine Gründe ergeben, würde der Fall der Generalstaatsanwaltschaft vorgelegt. Zuvor würden alle Parteien noch einmal Akteneinsicht bekommen.
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