Mordprozess Klaus Kleinertz (†69): Staatsanwalt fordert dreimal lebenslänglich!
Chemnitz - Im Prozess um den Mord an dem Chemnitzer Kardiologen Klaus Kleinertz (†69) hat die Staatsanwaltschaft für alle drei Angeklagten lebenslange Haft gefordert.

Oberstaatsanwalt Stephan Butzkies (56) sprach in seinem Plädoyer von einem "Triumvirat des Grauens".
Er sieht als erwiesen an, dass die angeklagte Witwe Annegret K. (60), ihre Angestellte Simone I. (53) und deren Lebensgefährte Michael C. (63) den Mediziner gemeinschaftlich umgebracht haben. Die Mordmerkmale der Heimtücke und der Habgier seien erfüllt.
Ein Vertreter der Nebenklage beantragte zudem, bei dem Trio die besondere Schwere der Schuld festzustellen. Dies wurde unter anderem wegen der Brutalität der Tat begründet und dass Klaus Kleinertz ahnungslos in seiner Wohnung attackiert wurde.
Die unterschiedlichen Darlegungen, mit denen sich in den vergangenen Prozesstagen die Angeklagten zur Tat geäußert hatten, bezeichnete ein Nebenklagevertreter zudem als "Märchengeschichten".



Annegret K.s Verteidiger Herbert Posner (63) forderte hingegen einen Freispruch für seine Mandantin. Er führte an, dass es Annegret während der Ehe finanziell noch nie so gut ging wie zuvor. Die Verteidiger von Michael C. (63) und Simone I. (53) plädieren am Donnerstag.
Am 16. April könnte das Urteil fallen.
Titelfoto: Haertelpress