Mord an Kardiologe Kleinertz (†69): Grausame Details der Anklage kommen ans Licht!

Chemnitz - Der Mord am Kardiologen Klaus Kleinertz (†69) erschütterte ganz Chemnitz. Seine Witwe Annegret (60) muss sich seit Mittwoch als mutmaßliche Drahtzieherin vor dem Landgericht Chemnitz verantworten. Die Vollstrecker des brutalen Plans: laut Anklage ihre Arbeitskollegin und deren Partner!

Michael C. (63) soll mit seiner Partnerin den Kardiologen brutal ermordet haben.
Michael C. (63) soll mit seiner Partnerin den Kardiologen brutal ermordet haben.  © Härtelpress

Laut Staatsanwalt Stephan Butzkies (56) ist das Motiv klar: Habgier! Die Zwickauer Tierärztin Annegret K. soll "finanziell angeschlagen" gewesen sein.

Sie habe Angst vor einer Testamentsänderung ihres Millionärs-Gatten gehabt. Auch soll sie befürchtet haben, dass Klaus Kleinertz sein Vermögen einer Stiftung vermachen könnte - dann wäre sie ebenfalls leer ausgegangen.

Der Mordkomplott hatte laut Anklage eine lange Vorgeschichte: Schon zum Jahreswechsel 2022/23 soll das Trio den Kardiologen hintergangen haben. Simone I. (53), Sprechstundenhilfe der Tierarzt-Praxis, und ihr Lebensgefährte Michael C. (63) haben laut Anklage damals zwei Tresore des reichen Herzspezialisten geknackt und Objekte im Wert von 200.000 Euro erbeutet!

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Auch dieser Raubzug sei Annegrets Plan gewesen.

Simone I. (53) hüllte sich in Schweigen.
Simone I. (53) hüllte sich in Schweigen.  © Härtelpress

Erschütternde Details zur Mord-Nacht

Hat sie ihren Mann auf dem Gewissen? Witwe Annegret K. (60) steht wegen Mordes vor Gericht.
Hat sie ihren Mann auf dem Gewissen? Witwe Annegret K. (60) steht wegen Mordes vor Gericht.  © Härtelpress

Nach der Heirat mit Kleinertz 2023 wurden die Mordpläne der Tierärztin demnach konkret: Die Sprechstundenhilfe und ihr Partner sollten den reichen Gatten in ihrem Auftrag beseitigen.

Zur Belohnung sollte es Geld aus dem üppigen Erbe geben.

Was am Abend des 10. März 2024 geschah, gleicht einer Hinrichtung: Während die Tierärztin in ihrer Zwickauer Bleibe weilte, soll sich Michael C. mit ihrem Schlüssel in die Chemnitzer Wohnung von Klaus Kleinertz geschlichen und auf den schlafenden Arzt im Schlafzimmer mindestens 13-mal eingestochen haben.

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Doch das Opfer wehrte sich, darum habe der Mörder sein Opfer weiter malträtiert - "vermutlich unter Gebrauch eines Kleinbolzenschussgerätes", so Staatsanwalt Butzkies.

Gegen 3.45 Uhr - der Mediziner lebte immer noch - kam schließlich auch die Sprechstundenhilfe zum Tatort.

Gemeinsam erstach das Paar den Mann endgültig, so die Anklage. Kurz nach 4 Uhr verstarb Klaus Kleinertz.

Titelfoto: Bildmontage: Härtelpress

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