Messer-Drama in Chemnitz-Altendorf: Sohn (18) stach auf seine Mutter ein
Chemnitz - Fast hätte ein Familienstreit in Altendorf tödlich geendet. Lukas S. (18) soll mehrmals mit einem Küchenmesser auf seine Mutter Mandy N. (39) eingestochen haben. Nur eine Not-OP konnte die Frau retten. Zu den Hintergründen schweigt der Angeklagte am ersten Prozesstag am Landgericht Chemnitz.
Schon lange soll das Verhältnis zwischen Mutter und Sohn belastet gewesen sein. Immer wieder kam es in der Wohnung in der Ernst-Heilmann-Straße zum Streit. Selbst Nachbarn hatten Angst – offenbar zu Recht.
Am Abend des 6. April eskalierte die Situation. Mit einem Freund soll Lukas S. das Haus regelrecht gestürmt und die Wohnungstür aus der Verankerung gerissen haben. Im Flur zückte er laut Staatsanwalt das "Küchenmesser und stach dreimal auf Bauch und rechte Brust ein".
Lukas war kurz zuvor aus der Wohnung ausgezogen und in einer Wohngruppe für Jugendliche untergekommen. Im Umfeld sei er bereits polizeilich bekannt gewesen und habe angedeutet, dass er seiner Mutter etwas antun wolle.
Auch direkt nach der Tat, im Rettungswagen, soll Lukas einem Polizeibeamten erzählt haben, dass er seine Mutter "abstechen" wollte.
Vor Gericht schwieg der 18-Jährige – laut Anwalt wegen der Aufregung. Am nächsten Prozesstag wolle er sich einlassen. Auch erste Zeugen sollen erscheinen, darunter die Mutter, die in extremer Angst lebt.
Nach der Tat forderte sie sogar Personenschutz, sollte ihr Sohn aus der JVA entlassen werden.
Titelfoto: Haertelpress