In Krypto-Falle getappt und vor Chemnitzer Gericht gelandet

Chemnitz - Hasan T. (33) hatte sich das schnelle Geld erhofft, dabei wurde er um 3000 Euro geprellt und musste sich am heutigen Montag vor dem Amtsgericht Chemnitz wegen Beihilfe zum Betrug in drei Fällen verantworten.

Sliman K. (32, 2.v.l) und Hasan T. (33, r) mussten sich am heutigen Montag vor dem Amtsgericht Chemnitz wegen Betrugs verantworten.
Sliman K. (32, 2.v.l) und Hasan T. (33, r) mussten sich am heutigen Montag vor dem Amtsgericht Chemnitz wegen Betrugs verantworten.  © Haertelpress

Alles fing an, als T. in den Handel mit Kryptowährung einsteigen wollte. Auf TikTok kam er in eine Gruppe, die ihm weismachte, dass sich kleine Investitionen schnell rentieren. So schilderte es seine Anwältin Kerstin Börner vor Gericht.

Daraufhin habe der Angeklagte seinen Anteil am Familienhaus in Syrien verkauft und 3000 Euro investiert. Laut Mittelsmann wurden daraus schnell 100.000 Euro.

Von seinem angeblichen Gewinn hob er zwischen dem 26. und 31. August 2021 12.000 Euro ab. Dann der Schock für T.: Das Geld stammte aus Telefonbetrügereien.

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"Ich dachte das ist mein Geld - der Gewinn, den ich gemacht habe", sagte T. vor Gericht. Das Geld kam jedoch von Konten mehrerer Autohäuser.

Unbekannte Täter gaben sich in mehreren Fällen als Geschäftsinhaber der Firmen aus, um Eilüberweisungen zu veranlassen. Dabei missbrauchten sie Hasan T.s Konto für ihre Machenschaften.

Den Großteil des abgehobenen Geldes gab T. an Sliman K. (32), der mit ihm vor Gericht stand. Gegen K. lief jedoch am Landgericht Chemnitz ein Verfahren - im selben Tatzeitraum und ebenfalls wegen Betrugs.

Er wurde zu vier Jahren Haft verurteilt, legte allerdings Revision ein. Seine Verhandlung am heutigen Montag wurde ausgesetzt bis die Entscheidung vom Bundesgerichtshof vorliegt.

Das Urteil vom Amtsgericht für Hasan T. fiel milde aus: Die Richterin verurteilte ihn zu 10 Monaten Haft auf Bewährung.

Titelfoto: Haertelpress

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