Kinderschänder kam bei Familie unter, dann schwängerte er die Tochter (13)

Chemnitz - Es sind ungeheuerliche Taten, die ihm vorgeworfen werden: Der Sexualstraftäter Sascha S. (36) soll sich auf vielfache Weise an einem Mädchen (heute 16) vergangen haben, als es noch ein Kind war. Der Missbrauch ging so weit, dass die zur Tatzeit 13-Jährige schwanger wurde.

Sascha S. (36) verdeckte zum Prozessauftakt am Landgericht Chemnitz sein Gesicht.
Sascha S. (36) verdeckte zum Prozessauftakt am Landgericht Chemnitz sein Gesicht.  © Härtelpress

Sascha S. ist bereits einschlägig vorbestraft: Das Landgericht Bautzen verurteilte ihn 2011 wegen schweren sexuellen Missbrauchs eines Kindes zu fünf Jahren und drei Monaten Haft.

Noch bis 2025 hätte er unter Führungsaufsicht gestanden - mit der Auflage, zu keiner Person unter 16 Jahren Kontakt aufzunehmen.

Das war ihm wohl egal: S. soll laut Anklage 2018 zu einem Mädchen (10) Kontakt aufgenommen haben. Bereits ein Jahr später soll er übergriffig geworden sein. Damit nicht genug: Laut Anklage kam er bei der Familie des Mädchens in der Gießerstraße in Chemnitz unter, hatte ein Zimmer bei ihr.

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Bereits im Dezember 2021 hatte er ungeschützten Geschlechtsverkehr mit dem Kind.

"Durch die Tat wurde die Geschädigte schwanger und entband am 25. August 2022 einen Sohn", so die Staatsanwaltschaft. Sascha S. räumte die ihm vorgeworfenen Taten am Chemnitzer Landgericht überwiegend ein - auch die Zeugung des Sohnes.

In einer Wohnung in der Gießerstraße missbrauchte S. sein Opfer laut Anklage mehrfach.
In einer Wohnung in der Gießerstraße missbrauchte S. sein Opfer laut Anklage mehrfach.  © Sven Gleisberg
Sascha S. wurde bereits 2011 am Landgericht Bautzen wegen schweren sexuellen Kindesmissbrauchs verurteilt.
Sascha S. wurde bereits 2011 am Landgericht Bautzen wegen schweren sexuellen Kindesmissbrauchs verurteilt.  © Ove Landgraf

Zur zweiten Anklage - ein weiterer Übergriff auf das Mädchen - wollte er sich nicht äußern. Für den Prozess sind noch acht Verhandlungstage anberaumt. Das Opfer soll unter Ausschluss der Öffentlichkeit aussagen.

Titelfoto: Härtelpress

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