Geschiedene Eheleute streiten vor Chemnitzer Gericht
Chemnitz - Mirko S. (40) soll 2022 mehrere Male unbefugt mit einem Schlüssel in das Wohnhaus eingedrungen sein, in dem auch seine Ex-Frau (34) wohnte. Zudem soll er die Frau bedroht und beleidigt haben. Beim Verfahren am heutigen Donnerstag am Amtsgericht Chemnitz stellte sich die Sache jedoch anders dar.
Es sind schwere Vorwürfe, die sich Mirko S. anhören musste: Weil die gemeinsame Tochter (13) den Schlüssel zum Wohnhaus an den Vater abgegeben haben soll, soll dieser mehrfach unerlaubt das Gebäude in der Kirchhoffstraße in Chemnitz betreten haben.
Die Ex-Eheleute sind seit Langem zerstritten, wie sich am heutigen Donnerstag herausstellte. Zur Eskalation soll es dann am 16. Oktober 2022 gekommen sein: Nachdem er erneut das Wohnhaus mit dem Schlüssel betreten hatte, soll der Angestellte gegen die Wohnungstür getreten und seine Ex-Frau aufgefordert haben, das Kind herauszugeben.
Dabei soll er der Frau neben Beleidigungen auch gedroht haben. Die Anklage lautete auf Unterschlagung mit versuchter Nötigung.
Am heutigen Donnerstag konnte jedoch keiner der Anklagepunkte nachgewiesen werden. Die Mutter verstrickte sich bei ihrer Aussage in Widersprüche: Bei der Polizei äußerte sie zum Beispiel, dass sie die Schlüssel an ihre Tochter ausgehändigt hatte, vor Gericht sagte die Mutter, dass sie diese der Tochter nicht gegeben hätte.
Das Kind sagte zudem aus, dass es zwar Streit gab, es jedoch keine bedrohliche Situation gegeben hatte. Sowohl Anklage als auch Verteidigung forderten daher Freispruch, dem das Gericht auch folgte.
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