Gerichtsprozess in Chemnitz: Starb eine Rentnerin, weil ER bei Rot über eine Ampel fuhr?

Chemnitz - Bei Rot über die Ampel zu fahren, kann schlimme Folgen haben, selbst wenn es dabei nicht zu einem Unfall kommt. Ende Mai 2023 musste Ronald W. (62) mit seinem Auto vor einer Baustellenampel in Chemnitz warten, soll aber dennoch weitergefahren sein. Ein Bus musste dabei stark bremsen - mit tödlichen Konsequenzen.

Ronald W. (62) muss sich unter anderem wegen fahrlässiger Tötung verantworten.
Ronald W. (62) muss sich unter anderem wegen fahrlässiger Tötung verantworten.  © Haertelpress

Ronald W. fuhr am 31. Mai 2023 mit seinem Skoda laut Anklage über die Kreuzung an der Fürstenstraße, obwohl die Ampel Rot zeigte. Der Fahrer (30) eines Busses der CVAG kam von rechts.

Um den Zusammenprall zu vermeiden, bremste der Busfahrer stark ab. Das hatte jedoch fatale Folgen: Drei Frauen stürzten, darunter Monika S. (83). Die Rentnerin erlitt unter anderem einen Schädelbruch. Sieben Tage später verstarb sie im Krankenhaus.

Dem wegen Körperverletzung und fahrlässiger Tötung angeklagten Ronald W. standen während der Anklageverlesung Tränen in den Augen.

Im Yorckgebiet kam es im Frühsommer 2023 zu dem Unfall mit Todesfolge.
Im Yorckgebiet kam es im Frühsommer 2023 zu dem Unfall mit Todesfolge.  © Chempic

Allerdings: "Er wird schweigen", ließ Verteidiger Christian Pahlke verlauten. Beim Prozessauftakt wurden Businsassen und ein Polizist gehört. Am Donnerstag soll es weitergehen.

Titelfoto: Bildmontage: Chempic, haertelpress

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