Für Drogen und Schläge droht lange Haftstrafe: Landgericht bietet Deal für die Dealer
Chemnitz - Andreas L. (44) und sein Kumpan Vitali T. (36) verkauften mehrfach Marihuana und Crystal. Darüber hinaus war L. extrem gewalttätig anderen Mitmenschen gegenüber. Gegen beide Deutsche läuft seit Montag das Verfahren am Chemnitzer Landgericht.
Den Angeklagten wird vorgeworfen, an sechs Tagen im Jahr 2021 in Lugau (Erzgebirge) größere Mengen an Crystal und Marihuana verkauft zu haben. Unter anderem gingen dabei 500 Gramm pro Einheit weg, wovon die Dealer 40 Euro pro Gramm kassierten.
Neben dem Drogenhandel musste sich Andreas L. am heutigen Montag auch wegen Körperverletzung und Raub verantworten: 2023 warf er einem Mann in Stollberg in dessen Wohnung eine Bierflasche an den Kopf und verprügelte ihn anschließend.
2022 warf er einen Geschädigten in Stollberg über dessen Balkon und schickte noch einen Blumenkasten hinterher. Anschließend stahl er Handy und 150 Euro seines Opfers.
Zum Prozessauftakt gab es für die Dealer einen Deal: Im Falle eines Geständnisses blühen Andreas L. viereinhalb bis fünf Jahre Haft. Vitali T. wurden dreieinhalb bis vier Jahre Freiheitsstrafe in Aussicht gestellt, sollte er die Taten einräumen.
T. ist überdies wegen Verstoßes gegen die Führungsaufsicht nach einer abgesessenen Haftstrafe angeklagt. Die Verteidiger ließen verlauten, dass ihre Mandanten die Taten vollumfänglich zugeben.
Für den Prozess sind noch drei Verhandlungstage eingeplant.
Titelfoto: Montage: Harry Härtel/haertelpress