Fiese Betrugsmasche in Chemnitz: Rentner-Schreck wird der Prozess gemacht

Chemnitz - Arpad H. (32) tauchte als Paketbote, Sparkassenangestellter und sogar als Heizungsprüfer auf - doch diese Berufe waren alle erfunden. Mit dieser Masche soll er Chemnitzer Rentner abgezockt haben. Am Amtsgericht begann am heutigen Montag der Prozess.

Arpad H. (32, r.) steht seit dem heutigen Montag vor Gericht.
Arpad H. (32, r.) steht seit dem heutigen Montag vor Gericht.  © Harry Härtel/Haertelpress

In einem Fall gaukelte Arpad H. laut Staatsanwaltschaft einer halbseitig gelähmten Dame (81) vor, er komme von der Bank:

"Bewusst wahrheitswidrig gab er an, er sei Sparkassenmitarbeiter und würde ihre EC-Karte mitsamt PIN zum Tausch benötigen", so die Anklage. Als die Rentnerin sich weigerte, soll der Tscheche die Wohnung durchsucht und die Brieftasche seines Opfers samt Inhalt (Karten und 100 Euro Bargeld) erbeutet haben.

Bei einem anderen Opfer (77) soll der Mann mit dieser Masche 550 Euro abgezockt haben - die Geschädigte gab ihm ihre Postbank-Karte!

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Insgesamt neun Opfer soll der Angeklagte um Bargeld gebracht haben - der Schaden liegt im vierstelligen Bereich.

Gelernter Fachlagerist soll Spinde seiner Arbeitskollegen aufgebrochen haben

Der Angeklagte soll in diesem Pflegeheim mehrere Spinde aufgebrochen haben.
Der Angeklagte soll in diesem Pflegeheim mehrere Spinde aufgebrochen haben.  © Maik Börner

Nicht nur in Wohnungen soll Arpad H. auf Diebestour gewesen sein. So soll der gelernte Fachlagerist und Pfleger im Pflegeheim "Am Goetheplatz" Spinde seiner Arbeitskollegen aufgebrochen und Bares erbeutet haben.

Vor Gericht verstrickten sich die Opfer am Montag in Widersprüche. Einige Zeugen bestätigten zunächst, dass es sich bei dem kriminellen Besucher um den Angeklagten handelte.

Später äußerten sie Zweifel - Arpad H. schwieg zu den Vorwürfen.

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Am kommenden Montag wird die Verhandlung fortgesetzt.

Titelfoto: Maik Börner

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