Feuerwerk im Hausflur gezündet: Freibergerin vor Gericht

Chemnitz - Böse Silvesterüberraschung im Mai: Im Treppenhaus eines Wohnhauses in Chemnitz gingen Feuerwerksraketen in die Luft und versetzten Anwohner in Aufruhr. Eine Freibergerin (37) soll sich den gefährlichen Spaß erlaubt haben, der nun sogar als versuchte Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion am Amtsgericht Chemnitz verhandelt wird.

Conny S. (37) soll im Treppenhaus eine Feuerwerksbatterie gezündet haben.
Conny S. (37) soll im Treppenhaus eine Feuerwerksbatterie gezündet haben.  © Haertelpress

Am ersten Prozesstag schoben sich Conny S. (37) und ihr Ex-Freund gegenseitig die Schuld in die Schuhe. Die Angeklagte bestreitet den Vorwurf. Sie will am 9. Mai nicht im Haus in der Chemnitztalstraße gewesen sein.

"Meine Mandantin hat den Abend im Garten mit Bekannten verbracht und dort gegrillt und gefeiert", erklärte ihre Anwältin. Die Beschuldigung ihres Ex-Freundes sei ein Racheakt nach einem körperlichen Übergriff, infolge dessen der Chemnitzer ein Verfahren am Hals hatte.

Zum Tatzeitpunkt war der Ex-Freund im Wohnhaus. Conny S. soll die Feuerwerksbatterie mit zehn bis zwölf Schuss auf halber Treppe gezündet haben: "Ich habe sie mit eigenen Augen gesehen." Sein Kumpel schilderte die Tat allerdings etwas anders.

An der Decke entstand ein Schaden von einigen Hundert Euro. Ermittler werteten die Batterie als Waffe gegen die Hausbewohner. Die Verhandlung wird fortgesetzt.

Titelfoto: Haertelpress

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