Familienvater vergewaltigte neun Kinder, davon acht eigene: Gericht spricht Urteil

Chemnitz - Werner Steffen H. (65) missbrauchte im Zeitraum von 21 Jahren neun Kinder und Jugendliche sexuell. Am Donnerstag sprach die 2. Große Strafkammer des Landgerichts Chemnitz das Urteil.

Laut eigener Aussage könne sich Werner Steffen H. (65) nicht mehr an alle Taten erinnern.  © Haertelpress

Dabei wurde der 65-Jährige für 17 Taten verurteilt. "Bei den meisten handelt es sich um schweren sexuellen Missbrauch von Kindern in Tateinheit mit sexuellem Missbrauch von Schutzbefohlenen", teilte das Landgericht Chemnitz mit.

Das Gericht sprach eine Gesamtfreiheitsstrafe von zehn Jahren und sechs Monaten aus. Zudem ordnete es aufgrund der prognostizierten Gefährlichkeit die Sicherungsverwahrung an.

Das Urteil ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht rechtskräftig. Es kann von Staatsanwaltschaft und dem Angeklagten Revision binnen Wochenfrist eingelegt werden.

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Werner Steffen H. verging sich im Zeitraum von 2001/2002 bis 2022 an acht seiner insgesamt 16 Kinder (jetziges Alter: neun, elf, 14, 15, 20, 23, 26, 29) und an einer Freundin der Kinder.

Tatort der grausamen Taten waren verschiedene Wohnungen in Leipzig, Oberwiesenthal und Chemnitz. Seine Frau soll zu den Tatzeiten immer auf der Arbeit gewesen sein.

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Zu Prozessbeginn hatte der Angeklagte eine kurze Erklärung vorbereitet. Was ihn zu den Missbräuchen getrieben hatte, ließ er unbeantwortet. An die meisten Handlungen könne er sich nicht mehr erinnern.

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