Elf Jahre Haft für blutigen Ausraster: Gatte tötete seine Frau mit Messer und Gabel
Chemnitz/Aue - Bei einem Streit mit seiner Frau (†34) rastete Majed K. (48) Ende April aus, stach mit Messer und Gabel so heftig auf sein Opfer ein, dass es starb. Dafür kassierte der Mehrfachvater im Chemnitzer Landgericht eine lange Freiheitsstrafe.
Die Staatsanwaltschaft forderte wegen eines besonders schweren Falls des Totschlags lebenslänglich, die Verteidigung wegen einer angeblichen Steuerungsunfähigkeit Freispruch.
Letztendlich verurteilte das Gericht unter dem Vorsitzenden Janko Ehrlich (50) den Angeklagten am heutigen Freitag wegen Totschlags zu elf Jahren Haft.
Die Kammer sah es als erwiesen an, dass Majed K. am 28. April auf seine Frau in der gemeinsamen Wohnung in Aue zehnmal mit einem Messer einstach und dabei auch die Halsschlagader traf.
Das Opfer verblutete noch vor Ort. Zusätzlich malträtierte K. seine dritte Frau mit einer Gabel! Während der Tat befanden sich fünf der sechs Kinder in der Wohnung.
Der in Syrien geborene Staatenlose brach am letzten Verhandlungstag sein Schweigen, wollte sich an Details der Tat aber nicht mehr erinnern können: "Ich bin kein Verbrecher", wiederholte er mehrfach. Dem widersprach, dass er bereits am Tag der Tat zu einem Beamten sagte, dass er seine Frau umgebracht habe.
Majed K. hatte keine Vorstrafen. Der Tötung ging ein Streit voraus, was sich strafmildernd auswirkte. "Was gegen Sie spricht, ist: Sie haben Ihre Familie zerstört und Ihren Kindern die Eltern genommen", so Richter Ehrlich. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Titelfoto: Haertelpress