Dolchstoß im Stadthallenpark: Prozess wegen versuchten Totschlags

Chemnitz - Prozessauftakt nach dem "Dolchstoß im Stadthallenpark": Das Landgericht Chemnitz verhandelt seit Donnerstag gegen Omran B. (32) wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung.

Vor dem Landgericht Chemnitz begann der Prozess gegen Omran B. (32) wegen versuchten Totschlags.
Vor dem Landgericht Chemnitz begann der Prozess gegen Omran B. (32) wegen versuchten Totschlags.  © Haertelpress

Es war eine blutige Nacht im vorigen Oktober. Laut Anklage geriet der tatverdächtige Libyer mit Landsmann Ali M. (39) vor einem Imbiss in der Brückenstraße in Streit. Der Zoff zog sich bis zum Brunnen im Stadthallenpark.

Erst ging es verbal zur Sache, dann habe Omran B. einen 22 Zentimeter langen Dolch gezogen und mehrfach Richtung Oberkörper von M. gestochen. Der schützte sich mit verschränkten Armen. Ein Stich kam durch, drang vier Zentimeter tief in M.s linken Brustkorb ein.

Passanten fanden Ali M. schwer verletzt. Eine Not-OP rettete sein Leben. Der Angeklagte radelte laut Anklage zur Kneipe "Haineck" auf dem Sonnenberg. Dort geriet er erneut in Streit mit einer Frau (18) und einem Mann (36). Omran B. schlug dem Mann angeblich von hinten dreimal ein Bierglas auf den Kopf - beim dritten Mal war es nur noch eine Scherbe. Kopfwunde.

B. sitzt seitdem in U-Haft. Am ersten Verhandlungstag ließ er sich zur Tat ein. Pech: Opfer Ali M. erschien nicht im Landgericht. An den weiteren Prozesstagen (21. April, 8. und 12. Mai) werden Gutachter über die Folgen des Messerstichs sprechen.

Titelfoto: Haertelpress

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