Chemnitz - 2152,25 Euro und zwei Flaschen Havanna Club: Diese Beute soll Luisa M. (38) aus den Räumen der ehemaligen Kultkneipe "Emmas Onkel" auf dem Chemnitzer Kaßberg gemacht haben. Dafür wurde sie in erster Instanz verurteilt. Der Berufungsprozess am Landgericht läuft seit dem heutigen Dienstag.

Wie im Film: Luisa M. soll sich nach ihrer Kündigung bei "Emmas Onkel" Anfang 2023 viermal Zutritt in das Lokal verschafft haben. Während ihres Arbeitsverhältnisses soll sie den Zugangsschlüssel kopiert haben.

Nach ihrer Kündigung stahl sie aus den Tresoren der Firma Geld. Von einem Geldschrank kannte sie die PIN-Nummer, aus dem anderen Tresor soll sie aus einem Münzschlitz Bares geklaut haben. Es handelte sich um Trinkgeld.

Dafür kassierte die Arbeitslose am Amtsgericht Chemnitz eine Bewährungsstrafe von acht Monaten wegen Diebstahls. Dagegen legte zuerst Luisa M., dann auch die Staatsanwaltschaft Berufung ein.

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Beim Auftakt des Berufungsverfahrens am heutigen Dienstag hüllte sich die Verurteilte in Schweigen. Verteidiger Christian Schößling ließ jedoch durchblicken, man wolle einen "Freispruch aus tatsächlichen Gründen".

Dies bedeutet, dass die Straftat nicht von seiner Mandantin begangen worden sein soll. Neben den Aussagen eines Zeugen wurde am heutigen Dienstag auch das Material der Videokameras gesichtet. Nur für einen kurzen Moment sah man das Gesicht des Täters - jedoch sehr undeutlich. Am 13. November geht die Verhandlung weiter.