Chemnitzer wegen Körperverletzung vor Gericht: Er soll Grünen-Wahlkämpfer attackiert haben

Chemnitz - Ein 38-Jähriger soll Ende April 2024 in Chemnitz beim Aufhängen von Wahlplakaten attackiert worden sein, das Plakat wurde zerstört. Laut Anklage handelt es sich bei dem Übeltäter um Robin P. (34).

Robin P. (34) steht wegen Körperverletzung und Sachbeschädigung vor Gericht.  © Haertelpress

Blutiger Wahlkampf: Der Angeklagte soll laut Staatsanwaltschaft am Vormittag des 27. April 2024 dem Anbringer eines Grünen-Wahlplakates im Goetheweg in Chemnitz-Röhrsdorf eine Schnittverletzung an der Hand zugefügt haben.

Dies geschah, als Robin P. dem Mann die Leiter aus der Hand gerissen haben soll, um das Wahlplakat wieder abzuhängen.

Robin P. räumte durch seinen Anwalt Martin Kohlmann (47, Pro Chemnitz/Freie Sachsen) am Montag am Amtsgericht ein, an dem Tag vor Ort gewesen zu sein und das Plakat abmontiert zu haben. Allerdings soll P. das Kind des Opfers vorher gebeten haben, ihm die Leiter zu geben.

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Das Opfer sieht dies jedoch anders: P. habe gebrüllt "Gib mir die Leiter!" und sie ihm aus der Hand gerissen. Als Kohlmann angab, dass auch von seinen Parteien Plakate abgerissen wurden, es jedoch zu Verfahrenseinstellungen gekommen sei, äußerte die Staatsanwältin: "Vielleicht ist der Unterschied, dass die grüne Partei eine demokratiefreundliche Partei ist."

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Lokalpolitiker empörten sich damals über den Vorfall.  © Jan Härtel/Chempic

Dies ließ Kohlmann nicht auf sich sitzen: Weil Richterin Alessandra Sacher (37) diese Aussage nicht beanstandete, lehnte der Verteidiger die Richterin "wegen Besorgnis der Befangenheit" ab. Der Antrag muss nun geprüft werden.

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