Bundesweit zahlreiche BMW ausgeschlachtet: Mutmaßlicher Kopf der Autobande vor Gericht
Chemnitz - Es geht um bandenmäßigen Diebstahl und Hehlerei von gestohlenen Autos, die im gesamten Bundesgebiet geklaut, zerlegt und nach Osteuropa vertrieben wurden: Seit Mittwoch wird dem mutmaßlichen Kopf der Bande, Aleksandr C. (46), im Landgericht Chemnitz der Prozess gemacht.
Der Fall machte Schlagzeilen: Dutzende Autos (hauptsächlich BMW) wurden in den Jahren 2020 und 2021 bundesweit gestohlen. Die Bande (fünf Belarussen, ein Litauer, ein Ukrainer) zerlegte die Autos anschließend in einer Halle in Heyda (Sachsen), um die Autoteile weiterzuverkaufen (Stehlschaden: mehr als 800.000 Euro).
Alle sieben Angeklagten wurden Anfang Juni verurteilt. Dem mutmaßlichen Anführer Aleksandr C. kamen die Beamten 2022 auf die Schliche, weil er einen Transporter fuhr, in dem gestohlene Autoteile transportiert wurden.
Außerdem wurde in dem Fahrzeug ein Ausweis gefunden, der auf den Namen des mutmaßlichen Mieters der Autohalle in Heyda ausgestellt war.
Laut Staatsanwalt Wolfgang Klein (62) wird dem Belarussen unter anderem in 16 Fällen schwerer Bandendiebstahl in Tateinheit mit versuchter, gewerbsmäßiger Bandenhehlerei vorgeworfen. Dem Angeklagten droht eine Haftstrafe von bis zu zehn Jahren.
Für den Prozess sind neun Verhandlungstage bis zum 6. Februar angesetzt. Der zweite Verhandlungstag ist bereits am Freitag.
Titelfoto: Haertelpress/Polizei