Bis zu 20 Freier, aber kein Lohn! Ehepaar machte in Chemnitz mit Sex-Arbeiterinnen Kasse
Chemnitz - Mit Sex-Arbeiterinnen machte ein bulgarisches Ehepaar in Chemnitz ordentlich Kasse!
Die Damen mussten täglich bis zu 20 Freier befriedigen und sahen keinen Cent! Schlimmer noch: Während ihrer Arbeit wurden sie mit Kameras überwacht.
Eine Hure wurde in Bulgarien gekauft und nach Chemnitz gebracht, daher lautet die Anklage neben Zwangsprostitution auch auf Menschenhandel.
Unter Tränen gaben Georgiev D. (58) und Siyka I. (46) ihr Geständnis im Amtsgericht Chemnitz ab. Vier Jahre lang (2016 bis 2021) zwangen sie eine Bulgarin zur Prostitution, eine weitere unter 21-Jährige mindestens einen Monat.
Die Damen mussten in der Claus-, Augsburger und Zietenstraße Sex-Dienste verrichten, konkret bis zu 20 Freier am Tag befriedigen. Pro halbe Stunde kassierten die Angeklagten 50 Euro, 80 Euro ohne Kondom.
Die Opfer sahen keinen Cent, erhielten lediglich ein Smartphone ohne SIM-Karte, Essen, Zigaretten und einmal Kleidung.
Sex-Arbeiterinnen wurden ständig mit Kameras überwacht
"Als eine Geschädigte versucht hatte, sich 400 bis 500 Euro anzueignen, musste sie zur Strafe 5000 Euro abarbeiten", gibt Oberstaatsanwalt Wolfgang Klein (62) weitere Einblicke in die Sex-Sklaverei.
Um zu verhindern, dass die Frauen in ihr Heimatland zurückkehren konnten, wurden ihre Personalausweise einkassiert. In den Wohnungen wurden sie ständig mit Kameras überwacht. Die zweite Zwangsprostituierte hatte Georgiev D. für 10.000 Leva (ca. 5000 Euro) in Bulgarien gekauft.
Da Siyka I. größtenteils "nur" Freier verteilte, nicht vorbestraft ist und in U-Haft saß, kam sie mit zwei Jahren Bewährung (30 Monate Bewährungszeit) wegen Zwangsprostitution davon.
Georgiev D. (58) wurde zu zwei Jahre und elf Monaten Knast wegen Zwangsprostitution und Menschenhandel verurteilt.
Titelfoto: Haertelpress