Beziehungs-Krach eskaliert? Chemnitzerin soll Partner erstochen haben

Chemnitz - Es war eine Beziehung, die von Gewalt geprägt war - und am 10. September 2024 vergangenen Jahres tödlich endete: Ivonne M. (47) soll im Streit ihren Partner Alexander A. (†44) in ihrer Chemnitzer Wohnung mit mehreren Messerstichen getötet haben. Der Prozessauftakt erfolgte am Mittwoch.

Polizisten sicherten den Tatort im Chemnitzer Lutherviertel ab.
Polizisten sicherten den Tatort im Chemnitzer Lutherviertel ab.  © Ralph Kunz

Obwohl sie erst vier Monate zusammen waren, planten Ivonne und Alexander bereits ihre Hochzeit. Allerdings war die Beziehung immer wieder von aggressiven Streitereien bestimmt.

Ivonne soll ihrem damaligen Freund laut einer Zeugenaussage auch schon mal die Nase blutig geschlagen haben - stets im Suff.

In jener Septembernacht flogen mal wieder die Fetzen. Gegen 1 Uhr stand Ivonne vor der verschlossenen Tür zu ihrer Wohnung in der Carl-von-Ossietzky-Straße. Drinnen lag Alexander in einer riesigen Blutlache. Was war genau passiert?

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Für Staatsanwalt Carsten Schönfeld (36) ist die Sache klar: Während der Auseinandersetzung soll die Angeklagte ihrem Partner mit zwei Küchenmessern (Klingenlänge: 11 und 20 Zentimeter) mindestens fünfmal in den linken Brustkorb und den linken Oberschenkel gestochen haben.

Nur zwei Stunden später verstarb das Opfer im Klinikum. Zur Tatzeit war Ivonne M. wieder einmal alkoholisiert.

Ivonne M. (47) versteckte ihr Gesicht beim Prozessauftakt am Landgericht Chemnitz.
Ivonne M. (47) versteckte ihr Gesicht beim Prozessauftakt am Landgericht Chemnitz.  © Haertelpress

Sie schwieg vor Gericht. Brisant: Laut Verteidigerin Kerstin Börner leidet ihre Mandantin an Borderline und einer posttraumatischen Belastungsstörung. Zudem ist sie wegen Körperverletzung vorbestraft. Der Prozess wird am Donnerstag fortgesetzt.

Titelfoto: Bildmontage: Haertelpress, Ralph Kunz

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