Rentner-Schreck vor Gericht: Zeugen unsicher

Chemnitz - Um ahnungslose Rentner abzuzocken, soll sich Arpad H. (32) als Paketbote oder Heizungsprüfer ausgegeben haben. Der Prozess am Amtsgericht Chemnitz sollte am Montag eigentlich beendet werden. Doch die Verhandlung ist noch nicht abgeschlossen - Zeugen sollen nochmals gehört werden.

Arpad H. (32, r.) muss sich weiterhin vor Gericht verantworten.
Arpad H. (32, r.) muss sich weiterhin vor Gericht verantworten.  © Harry Härtel/Haertelpress

In der Verhandlung sagten weitere Opfer der Betrugsmasche aus. Eine Zeugin berichtete, dass sie den Angeklagten sowohl auf dem Lichtbild als auch in der Verhandlung wiedererkannt haben will.

Auch Polizeibeamte wurden gehört. Der Angeklagte ließ sich nach wie vor nicht zu den Vorwürfen ein.

Dreister ging es nicht: Laut Staatsanwaltschaft soll Arpad H. unter anderem einer halbseitig gelähmten Rentnerin (81) vorgegaukelt haben, dass er ein Bankmitarbeiter sei und ihre EC-Karte austauschen müsse. So gingen einige Opfer dem mutmaßlichen Dieb und Betrüger auf den Leim.

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Der Tscheche soll auch in einem Chemnitzer Pflegeheim Spinde seiner damaligen Arbeitskollegen aufgebrochen und Wertsachen gestohlen haben.

Richterin Jaqueline Neubert-Rockel (59) will es nun ganz genau wissen: Laut Chemnitzer Amtsgericht wird für 10. März ein weiterer Termin angesetzt. Dann sollen nochmals Zeugen gehört werden, die bereits am ersten Tag vernommen worden sind, sich aber bei der Identifizierung nicht sicher waren.

Titelfoto: Harry Härtel/Haertelpress

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