Auch in Chemnitz: Letzte Generation muss vor Gericht

Chemnitz - In mehreren Städten standen sie bereits vor Gericht. Jetzt müssen sich auch in Chemnitz Mitglieder der "Letzten Generation" (LG) verantworten. Der für Mittwoch anberaumte Prozess gegen fünf Aktivisten musste jedoch verschoben werden.

Lina Johnsen (26) von der "Letzten Generation" sagt zum Chemnitzer Prozess: "Unser Protest hört nicht bei einem Strafbefehl auf".
Lina Johnsen (26) von der "Letzten Generation" sagt zum Chemnitzer Prozess: "Unser Protest hört nicht bei einem Strafbefehl auf".  © Imago

Den Mitgliedern (16 bis 36) wird vorgeworfen, am Nachmittag des 14. Juli 2023 die Fahrbahn an der Ecke Zwickauer/Ulmenstraße stadtauswärts in Chemnitz blockiert zu haben.

"Entsprechend stauten sich dadurch mehrere Fahrzeuge auf dem gesamten Straßenzug, welche die ihnen folgenden Fahrzeuge an der Weiterfahrt mangels Ausweich- und Wendemöglichkeit hinderten", so die Amtsgerichtssprecherin Birgit Feuring (57).

Als Beamte vor Ort erschienen, sollen sich die Angeklagten Sekundenkleber auf die Handflächen getan haben, um sich auf der Fahrbahn festzukleben.

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Die Aktion dauerte laut Amtsgericht circa 45 Minuten. Gegen vier Mitglieder wurden Strafbefehle zwischen 1200 und 1800 Euro wegen Nötigung erlassen, die 16-Jährige wurde angeklagt.

Dies wollen die Angeklagten nicht akzeptieren: "Unser Protest hört nicht bei einem Strafbefehl auf, wir wollen ihn auch in die Gerichte tragen", erklärt LG-Pressesprecherin Lina Johnsen (26). Deshalb sollte es am Mittwoch zur Hauptverhandlung am Amtsgericht Chemnitz kommen.

Die Sitzung muss jedoch ausfallen, weil ein Verteidiger neu hinzugekommen ist. Ein Ersatztermin ist noch offen.

Titelfoto: Imago

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