Tränen zu Prozessbeginn: 24-Jähriger soll Ehefrau getötet haben

Bremen - Nach dem gewaltsamen Tod seiner Ehefrau hat am Dienstag der Mordprozess gegen einen 24-Jährigen vor dem Landgericht Bremen begonnen.

Der 24-jährige Angeklagte wird in den Gerichtssaal geführt.
Der 24-jährige Angeklagte wird in den Gerichtssaal geführt.  © Sina Schuldt/dpa

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann vor, die 25 Jahre alte Frau Ende Oktober 2020 in der gemeinsamen Wohnung in Bremen erstochen zu haben (TAG24 berichtete).

Laut Anklage soll er sie heimtückisch und aus niedrigen Beweggründen getötet haben.

Im Flurbereich sei es zwischen dem Paar zu einem Streit gekommen, sagte die Staatsanwältin bei Verlesung der kurzen Anklage.

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Demnach hatte die Frau dem Mann gesagt, dass sie sich endgültig trennen wolle und eine neue Beziehung habe. Wie mehrfach vorher soll der Deutsche gedroht haben, sich umzubringen. Die Frau soll ihm daraufhin ein Messer mit einer Klingenlänge von rund 15 Zentimetern gereicht oder hingelegt haben. Laut Anklage wendete sie sich danach von ihm ab.

Nach den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft soll der Mann daraufhin mit dem Messer auf seine Ehefrau eingestochen haben - 14 Mal in den Rücken-, Nacken- und Halsbereich. Die 25-Jährige starb innerhalb weniger Minuten.

Aus der Mitteilung der Polizei kurz nach der Tat ist bekannt, dass der Mann zu seinen Eltern flüchtete und von dort die Polizei alarmierte. Die Beamten nahmen ihn fest, er ist seitdem in Haft.

Der Angeklagte steht vor der Verlesung der Anklage im Gerichtssaal.
Der Angeklagte steht vor der Verlesung der Anklage im Gerichtssaal.  © Sina Schuldt/dpa

Den Prozessauftakt verfolgte der Angeklagte sichtbar bewegt, er zitterte und wischte sich Tränen aus dem Gesicht. Zu den Vorwürfen äußerte er sich vor Gericht zunächst nicht.

Titelfoto: Sina Schuldt/dpa

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