Immobilienstreit mit Bushido: Clan-Chef Abou-Chaker wieder vor Gericht
Von Wilhelm Pischke
Frankfurt (Oder) - Wegen möglichen Betrugs hat am Landgericht in Frankfurt (Oder) ein erneuter Strafprozess gegen Bushidos (46) Ex-Manager Arafat Abou-Chaker (45) begonnen.
Er wolle sich vorerst nicht äußern, sagte Abou-Chaker vor Gericht. Auch ein weiterer Mitangeklagter verzichtete auf eine Erklärung zu Prozessbeginn.
Beiden Männern wird Betrug im Rahmen eines Rechtsstreits mit dem Rapper Bushido vorgeworfen. Bis zum rechtskräftigen Abschluss des Verfahrens gilt die Unschuldsvermutung.
In einem vorangegangenen Zivilprozess hatten sich Abou-Chaker und Bushido um die Aufteilung eines gemeinsamen Immobiliengeschäfts in Brandenburg gestritten.
In diesem Prozess soll der Ex-Manager laut Staatsanwaltschaft gefälschte Quittungen eines Bauunternehmers vorgelegt haben, um angebliche Zahlungen nachzuweisen und den Prozess zu seinen Gunsten zu gestalten.
Das Unternehmen habe gar nicht existiert, argumentierte der Oberstaatsanwalt.
Zweiter Angeklagter ist der angebliche Bauunternehmer
Abou-Chaker habe nach Angaben des Oberstaatsanwaltes damals 180.000 Euro aus der gemeinsamen Gesellschaft gezogen, ohne dafür einen entsprechenden Grund zu haben.
Der 48-Jährige sagte damals, er habe mit dem Geld Rechnungen eines Bauunternehmens beglichen und damit auch im Sinne Bushidos gehandelt. Bushido sagte damals, Abou-Chaker habe das Geld für eigene Interessen ausgegeben.
Der Mitangeklagte soll laut Anklage zu diesem mutmaßlichen Betrug beigetragen haben, erklärte ein Gerichtssprecher. Er soll die Bar-Quittungen ausgestellt haben. Der Prozess ist auf vier Tage angesetzt.
Am kommenden Montag sollen dann Bushido und seine Ehefrau aussagen. Der Vorsitzende Richter zeigte sich am Mittwoch zuversichtlich, dass beide auch vor Gericht erscheinen werden. Er habe mit deren Anwalt gesprochen, erklärte er. Bushido lebt mittlerweile in Dubai.
Titelfoto: Patrick Pleul/dpa