Erwürgt, vergewaltigt und in Fluss geschmissen: Urteil gegen Ehemann gefallen

Frankfurt/Oder - Nachdem er seine 32-jährige Frau in Bernau getötet hat, ist ein Mann zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden.

Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. (Archivbild)
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. (Archivbild)  © Patrick Pleul/dpa

Das Landgericht in Frankfurt (Oder) sprach den 43-Jährigen "wegen Mordes in Tateinheit mit besonders schwerer Vergewaltigung und in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung" schuldig, wie ein Sprecher des Gerichts erklärte.

Die Kammer stellte zudem bei dem Deutschen die besondere Schwere der Schuld fest. Damit ist eine vorzeitige Haftentlassung nach 15 Jahren rechtlich zwar möglich, in der Praxis aber so gut wie ausgeschlossen.

Im April 2020 war in dem Flüsschen Panke in Bernau eine Frauenleiche entdeckt worden. Eine Mordkommission nahm den Ehemann ins Visier, der sich nach der Tat mehrere Monate in Thailand aufhielt.

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Rund dreieinhalb Jahre nach dem brutalen Verbrechen fassten Sicherheitsbehörde den Verdächtigen im vergangenen September am Wiener Flughafen.

Angeklagter bestreitet Tat

Der Mann würgte nach Überzeugung des Gerichts seine Frau mit einem Kabelbinder bis zur Bewusstlosigkeit, vergewaltigte sie dann und stieß sie in die Panke. Er akzeptierte demnach nicht, dass sich seine Frau von ihm getrennt hat. Der Angeklagte hat die Tat bestritten.

Das Gericht wertete in dem Prozess etwa Videobilder aus. Sie sollen den Angeklagten mit seiner Frau auf dem Weg zum Tatort an der Panke in der Nähe des Radweges Berlin-Usedom zeigen. Auch die Auswertung von WLAN-Router-Daten spielte in dem Verfahren eine Rolle.

Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Titelfoto: Patrick Pleul/dpa

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