Affäre um Gratis-VIP-Tickets: Potsdamer OB muss blechen

Von Monika Wendel

Potsdam - Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert (51, SPD) hat kostenlose Tickets für Sportveranstaltungen angenommen. Die Korruptions-Staatsanwaltschaft ermittelte. Nun wurde das Verfahren eingestellt.

Mike Schubert (51, SPD), Oberbürgermeister von Potsdam, stand wegen Korruptions-Vorwürfen in der Kritik.
Mike Schubert (51, SPD), Oberbürgermeister von Potsdam, stand wegen Korruptions-Vorwürfen in der Kritik.  © Monika Skolimowska/dpa

Der SPD-Politiker muss Geldauflagen in Höhe von 20.000 Euro an eine gemeinnützige Einrichtung und 14.046 Euro an die Landeskasse zahlen, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Ein Gerichtsverfahren wird es somit nicht geben.

Es bestehe zwar ein hinreichender Tatverdacht wegen Vorteilsannahme in 67 Fällen, jedoch sei die Schuld im Falle einer Verurteilung als "noch nicht
schwerwiegend" zu bewerten, hieß es in der Mitteilung der Staatsanwaltschaft zur Begründung.

Seit April ermittelte die Korruptionsabteilung der Behörde in Neuruppin wegen des Vorwurfs der Vorteilsannahme gegen Schubert.

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Der Rathauschef bestritt stets, korrupt zu sein, räumte aber ein, sich angreifbar gemacht zu haben. Der SPD-Politiker ist seit 2018 Oberbürgermeister der Stadt Potsdam.

Die Staatsanwaltschaft nahm unter die Lupe, ob Schubert Einladungen zu mehreren Sportveranstaltungen für sich und teils auch für seine Ehefrau nicht hätte annehmen dürfen.

Bei der Behörde in Neuruppin ist die Schwerpunktabteilung zur Bekämpfung der Korruptionskriminalität im Land Brandenburg angesiedelt.

Titelfoto: Monika Skolimowska/dpa

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