Zwei Tote bei Unfall nach Spurwechsel: Angeklagter kann sich "nicht erinnern"

Von Kerstin Rebien

Berlin - Ein Autofahrer steht nach einem Verkehrsunfall mit zwei Toten und zwei Verletzten in Berlin-Schöneweide vor Gericht.

Der Unfall ereignete sich im August 2022 auf Höhe des S-Bahnhofs Schöneweide.
Der Unfall ereignete sich im August 2022 auf Höhe des S-Bahnhofs Schöneweide.  © Dominik Totaro

Der 27-Jährige soll bei einem Spurwechsel ein sogenanntes Mopedauto übersehen und eine Kollision verursacht haben. Das Leichtkraftfahrzeug sei bei dem Geschehen im August 2022 gegen einen Ampelmast geschleudert worden.

Der 62-jährige Fahrer und seine 84-jährige Beifahrerin hätten tödliche Verletzungen erlitten. Zudem seien zwei Passanten verletzt worden.

Im Prozess am Amtsgericht Tiergarten wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung äußerte der Angeklagte Bedauern und erklärte, er könne sich "nicht wirklich erinnern". Er sei damals auf dem zur Arbeit gewesen - "es war auch ein Schock für mich".

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Ein Zeuge berichtete, der Angeklagte habe auf der mehrspurigen Schnellerstraße von der rechten auf die mittlere Spur wechseln wollen. Gleichzeitig habe sich ein anderes Fahrzeug von der linken zur mittleren Spur bewegt.

"Beide Autofahrer haben sich wohl erschrocken und zogen sofort zurück, dabei kam es zu dem Anstoß", so der 70-jährige Zeuge.

Der Prozess findet vor dem Amtsgericht Tiergarten statt.
Der Prozess findet vor dem Amtsgericht Tiergarten statt.  © TAG24

Zeuge berichtet vor Gericht

Das kleine Auto sei plötzlich auf ihn und seine Ehefrau zugerast, schilderte ein 72-jähriger Zeuge. "Wir standen an der Fußgängerampel, dann ein Knall, ein kleiner Wagen kam auf uns zu." Seine Frau sei gefallen, er sei am Bein getroffen worden.

Mopedautos sind Leichtkraftfahrzeuge. Sie haben vier Räder, ein oder zwei Sitzplätze und sind maximal 45 Kilometer pro Stunde schnell.

Der Prozess wird am 5. Dezember fortgesetzt.

Titelfoto: Dominik Totaro

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