Spionierte ein BND-Agent für Russland in den eigenen Reihen? Prozess geht weiter

Berlin - Im Prozess gegen einen BND-Mitarbeiter wegen des Verdachts der Russland-Spionage soll am Mittwoch (9.30 Uhr) der Chef des Nachrichtendienstes als Zeuge gehört werden.

Da es in dem Prozess auch um viele als geheim eingestufte Informationen geht, ist dies seit Prozessbeginn im Dezember 2023 immer wieder ein Thema.
Da es in dem Prozess auch um viele als geheim eingestufte Informationen geht, ist dies seit Prozessbeginn im Dezember 2023 immer wieder ein Thema.  © Bernd von Jutrczenka/dpa

Das Berliner Kammergericht wird Bruno Kahl (61) dabei wohl auch dazu befragen, welches Ausmaß der Schaden hat für den Bundesnachrichtendienst (BND).

Für die Mitarbeiter sei der Fall ein Schock gewesen, hatte Kahl im Sommer 2023 in einem Interview mit dem "Tagesspiegel" erklärt. Zugleich hatte er damals betont, die Verwertbarkeit des Materials sei "sehr überschaubar".

Angeklagt in dem Prozess sind der seit 2007 zur Geheimhaltung verpflichtete BND-Mitarbeiter Carsten L. (53) und ein 32 Jahre alter Geschäftsmann als mutmaßlicher Komplize. Die Bundesanwaltschaft wirft ihnen Landesverrat in besonders schwerem Fall vor.

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Sie sollen laut Anklage einen "Agentenlohn" von 450.000 Euro beziehungsweise 400.000 Euro bekommen haben. Beide sind deutsche Staatsbürger und sitzen in Untersuchungshaft. Während der BND-Mitarbeiter bislang in dem Verfahren schweigt, hat Artur E. umfangreich ausgesagt.

Nach Angaben einer Gerichtssprecherin war zunächst unklar, inwieweit es bei der Vernehmung von BND-Präsident Kahl zum Ausschluss der Öffentlichkeit kommen wird.

Da es in dem Prozess auch um viele als geheim eingestufte Informationen geht, ist dies seit Prozessbeginn im Dezember 2023 immer wieder ein Thema.

Titelfoto: Bernd von Jutrczenka/dpa

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