Polizist bei Randale schwer verletzt: Berliner Gericht verurteilt Schalke-Fan

Berlin - Rund zwei Jahre nach Ausschreitungen am Rande eines Bundesligaspiels im Berliner Olympiastadion ist ein Schalke-Fan zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und acht Monaten verurteilt worden.

Das Amtsgericht Tiergarten hat am Dienstag eine Bewährungsstrafe gegen einen Anhänger (28) von Schalke 04 verhängt. (Archivfoto)
Das Amtsgericht Tiergarten hat am Dienstag eine Bewährungsstrafe gegen einen Anhänger (28) von Schalke 04 verhängt. (Archivfoto)  © Jens Kalaene/dpa

Außerdem muss er 5200 Euro an einen Polizisten zahlen, der bei dem Einsatz am 23. Oktober 2022 schwer verletzt wurde.

Das Amtsgericht Tiergarten sprach den Fan des FC Schalke 04 am Dienstag der gefährlichen Körperverletzung, des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und des Landfriedensbruchs schuldig.

Der Altenpfleger gestand vor dem Berliner Gericht seine Beteiligung an den Ausschreitungen und zeigte Reue.

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Der 28-Jährige gab aber an, nicht den schwer verletzten Polizisten getreten zu haben, der Nebenkläger im Prozess war. Er habe einen anderen Beamten geschubst. Dies konnte ihm nicht widerlegt werden.

Betroffener Polizist kann nur noch Innendienst verrichten

Bei einem Bundesliga-Spiel gegen Hertha BSC sollen mehrere Schalke-Fans in Berlin auf Polizisten losgegangen sein und einen Beamten (38) schwer verletzt haben. (Symbolfoto)
Bei einem Bundesliga-Spiel gegen Hertha BSC sollen mehrere Schalke-Fans in Berlin auf Polizisten losgegangen sein und einen Beamten (38) schwer verletzt haben. (Symbolfoto)  © Bernd Thissen/dpa

Nach dem Spiel zwischen Hertha BSC und Schalke war es damals zunächst zu einer Schlägerei zwischen Schalke-Fans gekommen.

Als Polizisten eingriffen, wurden sie laut Anklage von den Fußballfans angegriffen, geschlagen und getreten.

Ein Beamter - der heutige Nebenkläger - stürzte und kam mit schweren Kopfverletzungen in ein Krankenhaus. Weitere Polizisten erlitten leichte Verletzungen.

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Der heute 38 Jahre alte Polizist leidet nach eigenen Angaben bis heute unter den Folgen der Verletzung. Er ist demnach nicht mehr in der Lage, für die Bereitschaftspolizei im Einsatz zu sein, sondern ist im Innendienst tätig.

Titelfoto: Bernd Thissen/dpa, Jens Kalaene/dpa (Bildmontage)

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