Nach rassistischem Angriff auf 17-Jährige in Tram: Prozess geht in die Schlussphase
Berlin - Im Prozess nach einem mutmaßlich rassistischen Angriff auf eine Jugendliche in Berlin-Prenzlauer Berg werden am Donnerstag (12 Uhr) die Plädoyers erwartet. Angeklagt sind drei Frauen und drei Männer im Alter von 25 bis 55 Jahren.
Die damals 17-jährige Abiturientin war Anfang Februar 2022 nach ihrer Schilderung in einer Straßenbahn rassistisch beschimpft und kurz darauf an einer Haltestelle geschlagen und getreten worden.
Das Amtsgericht Tiergarten will nach bisherigen Planungen am 27. April ein Urteil verkünden.
Die Anklage lautete auf Beleidigung, Bedrohung sowie gefährliche Körperverletzung und Beihilfe dazu.
Zunächst sollen zwei der Frauen die Schülerin in einer Tram rassistisch beschimpft haben. Eine dieser Frauen und eine weitere Angeklagte sollen die Jugendliche mit türkischen Wurzeln und deutschem Pass nach dem Aussteigen körperlich attackiert haben.
Mitangeklagten wird vorgeworfen, die mutmaßlichen Angreiferinnen angefeuert zu haben. Die Angeklagten haben die Vorwürfe gänzlich oder zum großen Teil zurückgewiesen.
Titelfoto: Paul Zinken/dpa