Nach Prügel-Attacke: Jüdischer Student klagt gegen Freie Universität

Berlin - Der jüdische Student Lahav Shapira (31) klagt nach einem Angriff auf sich durch einen Kommilitonen gegen die Freie Universität Berlin.

Der verprügelte jüdische Student Lahav Shapira (31) klagt gegen die Freie Universität Berlin. (Symbolbild)
Der verprügelte jüdische Student Lahav Shapira (31) klagt gegen die Freie Universität Berlin. (Symbolbild)  © Christoph Soeder/dpa

Dem Verwaltungsgericht Berlin liegt ein entsprechendes Verfahren vor, wie ein Gerichtssprecher am Dienstag sagte.

Zuvor hatte das ZDF-Magazin "Frontal" darüber berichtet. Demnach wirft Shapira der Hochschule vor, sie habe zugelassen, "dass antisemitische Sprache sich zu Taten konkretisiert hat".

Der heute 31-Jährige wurde im Februar bei einer mutmaßlich antisemitisch motivierten Attacke zusammengeschlagen und kam mit Knochenbrüchen im Gesicht ins Krankenhaus.

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Ein damals 23 Jahre alter propalästinensischer, deutscher Kommilitone soll ihn im Ausgehviertel in Berlin-Mitte angegriffen haben.

Staatsanwaltschaft stuft Tat als antisemitisch ein

Die Berliner Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Vorwurfs der gefährlichen Körperverletzung. Sie stuft die Tat nach eigenen Angaben als antisemitisch ein und sieht einen Zusammenhang mit dem Nahost-Konflikt.

Die Ermittlungen dauern noch an, wie eine Sprecherin sagte.

Shapira will unterdessen die Freie Universität (FU) in die Verantwortung nehmen. Er beruft sich dabei auf Paragraf 5b des Berliner Hochschulgesetzes. Demnach sind Universitäten verpflichtet, Diskriminierungen zu verhindern – auch wegen einer "antisemitischen Zuschreibung".

Titelfoto: Christoph Soeder/dpa

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