Nach Amokfahrt am Berliner Ku’damm: Prozess geht in die Schlussphase
Berlin - Der Prozess nach der Todesfahrt am Berliner Ku’damm soll am Mittwoch (9.15 Uhr) mit den Plädoyers in die Schlussphase gehen.
Das Landgericht der Hauptstadt will nach jetzigen Planungen am 21. April ein Urteil verkünden. Einem inzwischen 30-Jährigen wird Mord und versuchter Mord in 16 Fällen zur Last gelegt.
Er soll am 8. Juni 2022 mit einem Auto auf dem Kurfürstendamm (Ku'damm) und der Tauentzienstraße mit Absicht in Fußgängergruppen gefahren sein.
Eine Schulklasse aus Bad Arolsen in Nordhessen war am schwersten von der Todesfahrt betroffen. Eine 51 Jahre alte Lehrerin starb noch am Tatort, ein 53-jähriger Lehrer sowie elf Schülerinnen und Schüler einer 10. Klasse wurden verletzt. Auch eine 14-Jährige gehörte zu den Betroffenen. Weitere Opfer waren eine schwangere Frau sowie zwei 29 und 31 Jahre alte Männer.
Der Beschuldigte, ein in Armenien geborener Mann mit deutscher Staatsangehörigkeit, soll sich in einem akut psychotischen Zustand befunden haben. Ein Gutachter erklärte im Prozess, es handele sich um einen sehr kranken Mann.
Die Staatsanwaltschaft strebt seine dauerhafte Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus an.
Titelfoto: Christoph Soeder/dpa