Muss der Remmo-Clan seine Villa räumen? So hat das Gericht entschieden

Berlin - Nach der Razzia am vergangenen Dienstag steht dem Remmo-Clan neuer Ärger ins Haus: Am Donnerstag hat das Amtsgericht Neukölln entschieden, dass die berüchtigte Großfamilie ihre Villa in Alt-Buckow räumen muss.

Am vergangenen Dienstag durchsuchten Spezialkräfte der Polizei die Villa des berüchtigten Remmo-Clans in Berlin-Neukölln.
Am vergangenen Dienstag durchsuchten Spezialkräfte der Polizei die Villa des berüchtigten Remmo-Clans in Berlin-Neukölln.

Damit war eine Räumungsklage des Bezirks Neukölln erfolgreich. Er war vor Gericht gezogen, nachdem die Familie das Gebäude nicht freiwillig bis Ende Oktober 2021 geräumt hatte. Zudem müsse die Familie dem Bezirk 6800 Euro nebst Zinsen zahlen für offene Mietzahlungen, entschied das Gericht.

Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Der Bezirk kann gleichwohl auf eine sofortige Räumung bestehen. Dies könne die Beklagte abwenden, wenn sie eine Sicherheitsleistung von 10.200 Euro zahle, erklärte eine Gerichtssprecherin.

Würde der Bezirk diese Summe ebenfalls hinterlegen, könnte er die Villa dennoch sofort räumen lassen.

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Bezirksbürgermeister Martin Hikel (36, SPD) begrüßte das Urteil. "Das ist ein erster wichtiger Schritt", sagte der SPD-Politiker. Eine sofortige Räumung will der Bezirk nicht veranlassen.

Zunächst wolle man "absolute Rechtssicherheit". Deshalb wolle er das schriftliche Urteil und mögliche Schritte der Familie abwarten.

Remmo-Villa bereits 2018 von Berliner Staatsanwaltschaft beschlagnahmt

Das Gebäude gehört zu 77 Immobilien, die die Berliner Staatsanwaltschaft 2018 beschlagnahmt hatte. Diese wurden nach Überzeugung der Behörde nicht mit legalem Geld gekauft. Haus und Grundstück gehören dem Land Berlin, der Bezirk Neukölln ist als Kommune dafür zuständig.

Zunächst hatte sich dadurch nichts an dem Mietverhältnis geändert. Später sah der Bezirk jedoch das Vertrauensverhältnis gestört und kündigte den Mietvertrag. (Az: 10 C 485/21)

Erstmeldung vom 6. April, 6 Uhr. Aktualisiert um 14.39 Uhr.

Titelfoto: privat

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