Mann ergaunert sich Heroin-Ersatz in zwölf Arztpraxen: 40.000 Euro Schaden!

Berlin - 40.000 Euro Schaden! Ein 32-jähriger Berliner soll sich in zahlreichen Fällen verschreibungspflichtige Medikamente besorgt haben. Nun muss er sich vor dem Amtsgericht Tiergarten verantworten.

In Berlin steht ein 32-Jähriger vor Gericht, der sich im großen Stil Drogenersatz-Medikamente erschlichen hat. (Symbolbild)
In Berlin steht ein 32-Jähriger vor Gericht, der sich im großen Stil Drogenersatz-Medikamente erschlichen hat. (Symbolbild)  © Zollfahndungsamt Hamburg/dpa

Die Staatsanwaltschaft hat den Tatverdächtigen wegen Betruges und gewerbsmäßigen Verschaffens von Betäubungsmitteln in 135 Fällen angeklagt.

Zwischen Januar 2019 und September 2020 begab sich der Mann laut der Behörde in zwölf Praxen gleichzeitig wegen seiner Drogensucht in Therapie.

Dabei ließ er sich von den jeweiligen Ärzten Fentanyl und Buprenorphin (Handelsname: "Subutex") verschreiben. Die Parallelverschreibungen erwähnte der 32-Jährige gegenüber den Medizinern nicht, sondern löste die Rezepte in verschiedenen Apotheken ein.

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Beides sind starke Schmerzmittel aus der Stoffgruppe der Opioide. Während Fentanyl etwa bei Krebspatienten zu Einsatz kommt, wird Buprenorphin zur Substitutionstherapie bei Heroin-Abhängigkeit verwendet.

Mit anderen Worten: Zwar war der Beschuldigte grundsätzlich berechtigt, sich die Medikamente verschreiben zu lassen. Jedoch nicht in der beschriebenen Art und Weise.

Mit der erhaltenen Menge überschritt der Angeklagte die vom Deutschen Institut für Medizinische Dokumentation und Information festgesetzte Tagesdosis um das Zwölffache.

Titelfoto: Zollfahndungsamt Hamburg/dpa

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