IS-Unterstützer und Salafist (25) aus Berlin muss in den Knast

Berlin - Wegen Unterstützung einer terroristischen Vereinigung im Ausland ist ein 25-Jähriger vom Landgericht Berlin zu einer Freiheitsstrafe verurteilt worden.

Im Märkischen Viertel fand im Zusammenhang mit dem Verbot der Jihad-salafistischen Vereinigung Jama'atu eine Razzia statt. (Archivbild)
Im Märkischen Viertel fand im Zusammenhang mit dem Verbot der Jihad-salafistischen Vereinigung Jama'atu eine Razzia statt. (Archivbild)  © Christophe Gateau/dpa

Wie das Kammergericht am heutigen Freitag mitteilte, muss der überzeugte Salafist und Ex-Mitglied des inzwischen verbotenen islamistischen Berliner Vereins "Jama'atu Berlin" ein Jahr und acht Monate hinter Gittern verbringen.

Der Senat hat festgestellt, dass der gebürtige Berliner im Zeitraum vom 27. November 2020 bis zum 31. März 2021 elf Beträge in Höhe von insgesamt 218 Euro an Personen überwiesen hat, die wiederum das Geld nach Syrien an die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) weitergeleitet hätten, um so die Ziele der Gruppierung vor Ort zu fördern.

Im Rahmen der sogenannten Sammlungs-Kampagnen habe der 25-Jährige Verwendungszwecke angegeben, die seine Absichten verschleiern sollten.

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Dennoch kamen Beamte des Bundeskriminalamtes dem Mann bei Ermittlungen gegen Betreiber von Spendensammel-Kanälen auf die Spur.

Berliner Salafist bleibt in Untersuchungshaft

Der Verteidiger des Angeklagten forderte, seinen Mandanten freizusprechen und beantragte hilfsweise lediglich eine Geld- oder Bewährungsstrafe. Die Generalstaatsanwaltschaft hingegen forderte eine Gesamtfreiheitsstrafe von einem Jahr und zehn Monaten.

Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Es kann Revision eingelegt und somit angefochten werden.

Der Angeklagte, der sich hinsichtlich seiner inneren Tatseite geständig zeigte, bleibt weiter in Untersuchungshaft.

Titelfoto: Christophe Gateau/dpa

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