Schwangere Maria K. (†18) bestialisch ermordet: Polizistensohn half den Usedom-Killern

Berlin/Greifswald/Zinnowitz- Der brutale Mord an der 18-jährigen Maria schockierte die Menschen auf Usedom. Das Urteil für die Peiniger aus der Region wurde am vergangenen Freitag gesprochen (TAG24 berichtete), nun ging es auch einem Polizistensohn an den Kragen.

Die 18-Jährige wurde erstochen.
Die 18-Jährige wurde erstochen.  © Polizei

Das Amtsgericht Greifswald hat am Montag den 21-jährigen Leo L. wegen Strafvereitelung im Mordfall Maria K. zu 100 Tagessätzen à 45 Euro verurteilt – und gilt damit als vorbestraft. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Der Gesundheits- und Krankenpflegehelfer soll schon im April von der Bluttat erfahren haben, hieß es in der Anklageschrift.

Doch der 21-Jährige teilte sein Wissen bei zwei Aussagen bei der Polizei nicht mit. Demnach habe sich der junge Mann so erst der Strafvereitlung, dann der Behinderung der Ermittlungsarbeit schuldig gemacht.

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Erst bei einer dritten Aussage habe er dann zugegeben, über Marias Mörder Bescheid gewusst zu haben. Warum schwieg er zunächst? Aus Angst, in die Ermittlungen hineingezogen zu werden. Das habe er dem Gerichtssprecher zufolge als Grund genannt.

Wie der "Nordkurier" berichtet, habe der Sohn eines hochrangigen Wasserschutzpolizisten die Taten gestanden und sich auch für sein Verhalten entschuldigt.

Ebenfalls im Gerichtssaal: Die Mutter der ermordeten Maria, berichtet die Zeitung weiter. "Er hätte härter bestraft werden sollen. Und ich glaube ihm seine Reue nicht, denn bei mir persönlich hat er sich nicht entschuldigt", zeigte sie sich mit dem Urteil unzufrieden.

Anklage auch gegen Ex-Freundin von Nicolas K. wahrscheinlich

Die Mörder der 18-jährigen Maria aus Zinnowitz wurden am Freitag verurteilt.
Die Mörder der 18-jährigen Maria aus Zinnowitz wurden am Freitag verurteilt.  © dpa/Stefan Sauer

Update, 16.30 Uhr

Einem Sprecher der Staatsanwaltschaft Stralsund zufolge soll auch die Ex-Freundin des jüngeren Täters Nicolas K. (19) wegen Strafvereitlung angeklagt werden.

Sie hatte im Mordprozess ausgesagt, dass ihr Ex-Freund, mit dem sie ein Kind hat und mit dem sie zusammenlebte, ihr von dem Mord erzählt hatte.

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Der arbeitslose Schulabbrecher und Vater einer zwei Jahre alten Tochter habe jedoch gedroht, seine Ex-Freundin umzubringen, sollte sie zur Polizei gehen.

Psychiater Stefan Orlob am Landesgericht Stralsund ist sich sicher: Nicolas K. leidet unter einer dissozialen Persönlichkeitsstörung, ist impulsiv-aggressiv und empathielos. Eine Wiederholungstat ist höchstwahrscheinlich.

Titelfoto: Polizei

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