Berlin - Das Berliner Verwaltungsgericht hat den Abriss des Jahnstadions in Prenzlauer Berg gestoppt.
Die Richter untersagten dem Berliner Senat im Eilverfahren, die für diesen Mittwoch geplanten Arbeiten fortzusetzen, wie ein Gerichtssprecher sagte. Zuvor hatte der "Tagesspiegel" berichtet.
Der Artenschutz sei nicht ausreichend berücksichtigt, hieß es zur Begründung vom Gericht. Durch den Abriss würden Brutplätze vom Haussperling - bekannt als Spatz - verloren gehen.
Damit ist ein Naturschutzverband zunächst erfolgreich gegen die den von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Pläne für einen Stadion-Neubau vorgegangen.
Der Abriss-Stopp gilt nach Gerichtsangaben vorerst bis einschließlich 28. Februar 2025. Betroffen sind demnach das östliche Tribünengebäude, die westliche Gegentribüne, Sanitärgebäude Nord und Süd sowie Trafogebäude.
Das alte Jahnstadion soll nach den Plänen des Senats abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden, gerahmt von einem erweiterten und umgebauten Sportpark. Der Senat will eine inklusive Vorzeige-Sportstätte bauen, zuerst soll das Stadion abgerissen und ersetzt werden. Das Projekt soll rund 200 Millionen Euro kosten.