Von Christopher Hirsch
Neubrandenburg - Wegen Schuldunfähigkeit hat das Neubrandenburger Landgericht einen wegen Angriffen auf mehrere Menschen angeklagten Mann freigesprochen.
Dem zum Prozessauftakt 33-Jährigen sei eine psychische Erkrankung attestiert worden, sagte ein Gerichtssprecher. Das Gericht habe die Unterbringung in einer psychiatrischen Einrichtung angeordnet.
Die Anklage hatte dem Mann schweren Raub, Erpressung und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen.
Demnach soll er im März dieses Jahres vor einem Neubrandenburger Kino einen Mann mit dem abgetrennten Flaschenhals einer Bierflasche und einem mit Bierflaschen gefüllten Stoffbeutel attackiert haben. Das Opfer habe eine Schnittverletzung und eine Platzwunde am Kopf erlitten.
Anschließend habe der nun Freigesprochene auf einen weiteren Passanten mit dem abgebrochenen Flaschenhals eingestochen und ihn verletzt.
Weitere Menschen habe er anschließend etwa mit Steinwürfen, Tritten und Faustschlägen angegriffen.
Angeklagter soll mehrere Angriffe binnen kurzer Zeit verübt haben
Ein Mädchen soll der Mann geschlagen, von ihm Geld gefordert, in den Schwitzkasten genommen und in Richtung der Wohnung des Kindes gezerrt haben. Die Mutter und ihr Lebensgefährte hätten ihn in die Flucht geschlagen.
Die Angestellte einer Spielothek soll er angegriffen haben, weil diese ihm wegen seiner Alkoholisierung den Zugang verwehrt habe. Von einem Ehepaar soll er Drogen, Geld und ein Handy gefordert haben. Bei seiner Festnahme habe der Mann heftigen Widerstand geleistet.