Eigenen Opa in Marzahn getötet: 24-Jähriger soll dauerhaft in Psychiatrie

Berlin - Im Februar attackierte ein 24-Jähriger seine eigenen Großeltern in ihrer Wohnung in Berlin-Marzahn. Der Großvater (†88) starb, die Großmutter (84) wurde lebensbedrohlich verletzt. Der Tatverdächtige könnte den Rest seines Lebens in einer Psychiatrie verbringen.

In diesem Mehrfamilienhaus in Marzahn starb im Februar ein 88-Jähriger. (Archivbild)
In diesem Mehrfamilienhaus in Marzahn starb im Februar ein 88-Jähriger. (Archivbild)  © NEWS5 / Sven Schuster

Die Staatsanwaltschaft beantragte laut eigener Mitteilung vor dem Landgericht Berlin ein Sicherungsverfahren. Es lägen Anhaltspunkte dafür vor, dass "der Beschuldigte aufgrund einer schweren psychischen Erkrankung nicht schuldfähig ist".

Daher plädierte die Anklagebehörde für eine dauerhafte Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus.

Vorgeworfen werden dem 24-Jährigen Totschlag sowie versuchter Totschlag in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung.

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In der Nacht und am Morgen des 8. Februar dieses Jahres hatte der Angeklagte seinen Großvater in einem Plattenbau an der Lea-Grundig-Straße mit Tritten und Schlägen gegen den Kopf so schwer verletzt, dass dieser - auch durch den massiven Blutverlust - noch vor Ort verstarb.

Danach habe er seine 84-jährige Großmutter "in Tötungsabsicht" angegriffen, hieß es in der Mitteilung weiter.

Das Verbrechen hatte Anfang des Jahres für große Erschütterung gesorgt. (Archivbild)
Das Verbrechen hatte Anfang des Jahres für große Erschütterung gesorgt. (Archivbild)  © NEWS5 / Sven Schuster

Bluttat in Marzahn: Motiv immer noch unklar

Doch da Nachbarn inzwischen Polizei und Feuerwehr verständigt hatten, ließ der 24-Jährige von ihr ab und floh über den Balkon.

Bis heute konnte laut Staatsanwaltschaft nicht geklärt werden, welche "Überlegungen den Beschuldigten zu den Taten veranlasst haben".

Der Angeklagte wurde noch am Tag der Tat vorläufig festgenommen, seit dem 9. Februar ist er im Krankenhaus des Maßregelvollzugs untergebracht.

Titelfoto: NEWS5 / Sven Schuster

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