Demenzkranke Frau sticht 88-mal mit Schere auf Ehemann ein: Das fordert die Staatsanwaltschaft
Berlin - Im Zustand fortschreitender Demenz soll eine 83-Jährige ihren 82 Jahre alten Ehemann erstochen haben. Wegen Totschlags will die Staatsanwaltschaft die Frau nun dauerhaft in einer psychiatrischen Einrichtung unterbringen.
Laut einem vorläufigen Gutachten war die Frau zur Tatzeit nicht schuldfähig.
Die Tat soll sich am 12. Januar dieses Jahres in der gemeinsamen Wohnung des Paares in Berlin-Köpenick zugetragen haben.
Laut bisherigem Ermittlungsstand stach die Beschuldigte mit einer Schere mindestens 88-mal von vorne auf ihren Partner ein. Dieser verstarb an multiplen Stichverletzungen - unter anderem am Herzen und an der Brustschlagader.
Die 83-Jährige und ihr Mann waren seit 60 Jahren verheiratet und hatten zwei gemeinsame Kinder. Zuletzt sei es zwischen den beiden häufiger auch zu handgreiflichen Auseinandersetzungen gekommen, teilte die Staatsanwaltschaft mit.
Demnach warf die Ehefrau ihrem Mann vor, eine Affäre zu haben und für die angebliche Nebenbuhlerin auch Geld aufzuwenden. Tatsächlich soll die Affäre aber der "krankheitsbedingten Einbildung der Beschuldigten" entsprungen sein.
Die 83-Jährige wurde kurz nach der Tat festgenommen. Seither ist sie im Krankenhaus des Maßregelvollzugs untergebracht.
Titelfoto: David Inderlied/dpa