Bankangestellter zockt Kunden ab: 427.000 Euro Schaden!
Berlin - In Berlin-Neukölln hat ein 29-jähriger Bankangestellter seine Position ausgenutzt, um gemeinsam mit zwei Komplizen Kunden abzuzocken. Nun wurde am Amtsgericht Tiergarten Anklage gegen den Mann erhoben.
Laut einer Mitteilung der Staatsanwaltschaft wird dem Mitarbeiter einer Bankfiliale in den Gropius-Passagen gewerbsmäßiger gemeinschaftlicher Betrug in Tateinheit mit Urkundenfälschung vorgeworfen.
Hinzu kommen zwölf Fälle des gemeinschaftlichen und gewerbsmäßigen Computerbetruges in Tateinheit mit Fälschung beweiserheblicher Daten.
Demnach nutzte der 29-Jährige Kundendaten, auf die er dienstlichen Zugriff hatte, um gemeinsam mit zwei unbekannten Mittätern etliche Abhebungen vorzunehmen. Zusammen mit dem Abschluss eines falschen Darlehensvertrages summierte sich der Schaden am Ende auf 427.000 Euro!
Ende September 2021 schloss der mutmaßliche Betrüger mit seinen Komplizen auf Grundlage gefälschter Gehaltsnachweise einen Darlehensvertrag über mehr als 60.000 Euro - mindestens 45.000 Euro davon soll die Bank auch ausgezahlt haben.
Ab Oktober 2021 nutzte die Betrüger-Bande eine neue Masche: Der Angestellte verifizierte seine Mittäter beim Service "Cash ohne Karte" als "persönlich bekannt" als Inhaber fremder Konten. Zusätzlich manipulierte er das System so, dass die Sicherheits-PIN an die Handys seiner Komplizen gesendet wurde.
In zwölf Fällen hoben diese bis Anfang November 382.000 Euro von verschiedenen Privatkonten ab.
Titelfoto: Fredrik v. Erichsen/dpa