7 Jahre nach Razzia in Großbordell: Berlin entschuldigt sich - und muss blechen!

Berlin - Sieben Jahre nach einer Razzia im Großbordell "Artemis" hat sich Berlin bei den Betreibern entschuldigt und zahlt 250.000 Euro Entschädigung.

Nach einer groß angelegten Razzia im "Artemis" im April 2016 hatten die Betreiber des Bordells das Land Berlin auf Schadenersatz verklagt. (Archivbild)
Nach einer groß angelegten Razzia im "Artemis" im April 2016 hatten die Betreiber des Bordells das Land Berlin auf Schadenersatz verklagt. (Archivbild)  © Paul Zinken/dpa

"Das Land Berlin entschuldigt sich für die Untersuchungshaft und die erheblichen Nachteile, die die damals Beschuldigten durch die Durchsuchung, die Untersuchungshaft, die Anklageerhebung und die Äußerungen der Staatsanwaltschaft erlitten haben", hieß es in einer Mitteilung der Senatsjustizverwaltung vom Freitag.

Vor dem Kammergericht sei ein Vergleich geschlossen worden, mit dem der komplette Rechtsstreit abgeschlossen sei. Die "B.Z." hatte darüber berichtet.

Hintergrund: Hunderte Polizisten, Zollfahnder und Staatsanwälte hatten am 14. April 2016 das Bordell durchsucht. Mehrere Verdächtige waren damals festgenommen worden.

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Danach hatte die Staatsanwaltschaft unter anderem von Verbindungen zur organisierten Kriminalität gesprochen. Doch die Vorwürfe fielen in sich zusammen.

Ende 2018 ließ das Berliner Landgericht die Anklage der Staatsanwaltschaft nicht zu.

Die zwei Betreiber des Bordells zogen daraufhin vor Gericht.

Titelfoto: Paul Zinken/dpa

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