WG-Streit endete mit Tod: Mord-Prozess gegen Mitbewohner startet, Angeklagte schweigen
Bayreuth - Im Prozess um den gewaltsamen Tod eines 48 Jahre alten Mannes in Oberfranken haben beide Angeklagte vor dem Landgericht Bayreuth am Dienstag nichts zur Tat gesagt.
Die Staatsanwaltschaft wirft einem 25 Jahre alten Mann vor, seinen WG-Mitbewohner im Februar in Mainleus (Landkreis Kulmbach) so heftig mit Schlägen traktiert zu haben, dass dieser an den Folgen seiner Verletzungen starb.
Eine 41 Jahre alte Frau, die ebenfalls in der WG lebte, steht wegen Beihilfe zum Mord vor Gericht. Vor der Tat sollen die WG-Bewohner gestritten haben - dem Opfer haben sie laut Anklage vorgeworfen, Geld gestohlen und die Toilette verstopft zu haben.
Die Ermittlungen gegen einen weiteren Mitbewohner seien vorläufig eingestellt worden, weil dieser auf unbestimmte Zeit nicht vernehmungs- und verhandlungsfähig sei, hatte die Staatsanwaltschaft bereits zuvor mitgeteilt.
Der deutsche Angeklagte schilderte dem Gericht lediglich, wie viel Alkohol er regelmäßig getrunken hatte - Bier unter der Woche, am Wochenende auch Wodka.
Die übel zugerichtete Leiche des 48-Jährigen war von einer Spaziergängerin in einem Waldstück gefunden worden.
Das Landgericht hat 16 Zeugen und zwei Sachverständige geladen, ein Urteil könnte am 18. Dezember verkündet werden.
Titelfoto: Oliver Berg/dpa