Teenager ersticht im Drogenrausch eigene Schwester (†14)! Mutter trauert: "Er war nicht er selbst"

Nürnberg/Weisendorf - Am Heilig-Drei-König-Tag soll ein damals 17 Jahre alter Jugendlicher im mittelfränkischen Landkreis Erlangen-Höchstadt im Drogenrausch seine 14 Jahre alte Schwester mit einem Messer erstochen haben.

Der Fall schockierte die Menschen in Mittelfranken. Ein damals 17-Jähriger soll im Januar seine 14 Jahre alte Schwester erstochen haben.
Der Fall schockierte die Menschen in Mittelfranken. Ein damals 17-Jähriger soll im Januar seine 14 Jahre alte Schwester erstochen haben.  © NEWS5 / Merzbach

Wie bekannt wurde, soll der junge Mann unter dem Einfluss von halluzinogenen Pilzen gestanden haben. Ein zusätzlicher Konsum von Cannabis steht außerdem im Raum.

Er muss sich ab Mittwoch wegen des Vorwurfs des fahrlässigen Vollrauschs vor der Jugendkammer des Landgerichts in Nürnberg verantworten.

Aufgrund des Drogenkonsums war er zum Zeitpunkt der Tat schuldunfähig.

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Die Polizei war damals gegen 8.40 Uhr zu der Doppelhaushälfte alarmiert worden. Dort wurde auch die ebenfalls verletzte Mutter angetroffen. Sie sei ihrer Tochter zu Hilfe geeilt, als der Sohn auch mit dem Messer auf sie einstechen wollte.

Der 42-Jährigen gelang es, dem jungen Mann die Waffe abzunehmen. Er selbst wurde von den Beamten an jenem Freitagmorgen in der Nähe des Tatortes festgenommen.

Zeugen seien damals durch Schreie auf die Situation in der 6800-Seelen-Gemeinde aufmerksam gemacht worden und hätten die Einsatzkräfte alarmiert.

Trauernde Mutter verzweifelt: Sohn einziger Grund weiterzuleben

Wie die Mutter gegenüber der "Nürnberger Nachrichten/Nürnberger Zeitung" angab, wird sie als Zeugin vor Gericht aussagen. Sie besuche ihren Sohn regelmäßig in der Psychiatrie.

"Ich bin sicher: Er war nicht er selbst", wird sie in dem Bericht zitiert. Ihr Sohn wäre nun der einzige Grund für die 42-Jährige weiterzuleben. So sehr sie ihre Tochter auch vermisse, würde diese nicht wollen – so ihre Überzeugung –, dass man den jungen Mann verurteilen würde. Das meldete unter anderem die Plattform nordbayern.de.

Sie möchte ihm eine Stütze sein: "Ich halte zu meinem Sohn. Was sonst?" Für den Prozess sind mehrerer Verhandlungstage angesetzt. Er wird unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden.

Titelfoto: NEWS5 / Merzbach

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