Skalpell-Schnitte, Stockschläge, Todesdrohungen: Mutter wegen Misshandlung verurteilt

Von Sebastian Schlenker

Weißenburg - Weil sie ihre Tochter über Jahre körperlich misshandelt haben soll, ist eine 59-Jährige in Mittelfranken zu einer Haftstrafe von dreieinhalb Jahren verurteilt worden.

Vor dem Amtsgericht Weißenburg ist eine 59 Jahre alte Frau wegen Misshandlung von Schutzbefohlenen und gefährlicher Körperverletzung verurteilt worden. (Symbolbild)  © Lino Mirgeler/dpa

Das Amtsgericht Weißenburg sprach die Frau unter anderem der Misshandlung von Schutzbefohlenen und der gefährlichen Körperverletzung schuldig, wie ein Gerichtssprecher mitteilte.

Die Staatsanwaltschaft hatte der Angeklagten vorgeworfen, ihre heute 20 Jahre alte Tochter in den Jahren 2017 bis 2022 unter anderem mit Stockschlägen, Faustschlägen ins Gesicht und Schnitten mit einem Skalpell misshandelt zu haben.

Die 59-Jährige zwang ihre Tochter laut Anklage dazu, im Haushalt mitzuhelfen.

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Aus Verärgerung über das Verhalten der damals 13-Jährigen fügte sie ihr demnach 2017 mit einem Skalpell mindestens 20 Schnitte am Rücken zu, die teilweise blutende Wunden nach sich zogen.

Als die Tochter im Laufe der Jahre einer Freundin von der erlebten Gewalt erzählte, soll die Mutter ihr gedroht haben, sie umzubringen.

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Mutter soll Tochter gedroht haben, sie umzubringen

2022 folgte dennoch eine Anzeige gegen die Mutter. In der Folge holte das Jugendamt die Tochter den Angaben nach aus der Familie.

Das Amtsgericht Weißenburg entzog der Frau zudem vorläufig das Sorgerecht. Nun erhielt sie von dem Schöffengericht in Weißenburg eine Haftstrafe.

Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

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