Schwangere spurlos verschwunden! Staatsanwalt erhebt Mord-Anklage gegen Ex und Komplizen
Nürnberg - Seit Anfang Dezember 2022 ist eine im achten Monat schwangere Frau spurlos verschwunden. Nun hat die Staatsanwaltschaft ihren Ex-Partner und einen weiteren Mann angeklagt.

Die beiden müssen sich wegen Mordes und Geiselnahme vor Gericht verantworten.
Schon nach wenig Wochen des Verschwindens war die Polizei davon überzeugt, dass die 39-Jährige "kein Zufallsopfer" sei und ging von einem Gewaltverbrechen aus.
Ihr Lebensgefährte hatte Alexandra R. am 9. Dezember 2022 als vermisst gemeldet. In der Folge suchten zahlreiche Einsatzkräfte nach der Frau, von der Geld, Ausweis und Mutterpass noch zu Hause lagen.
Selbst Spürhunde und Taucher waren in den verschiedenen Regionen auf der Suche nach der Frau im Einsatz – vergebens. Bis heute ist ihr Verbleib unklar.
Im September 2023 wurden schließlich der Ex-Partner und ein möglicher Komplize von der Polizei festgenommen.
Die beiden seien – laut Aussagen der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth damals – dringend tatverdächtig, die Frau entführt, ermordet und die Leiche dann versteckt zu haben.
Eine Woche vor Gerichtstermin um 785.000 Euro verschwunden

Die Ermittler gingen zu diesem Zeitpunkt bereits davon aus, dass der ehemalige Lebensgefährte nach der Trennung im Frühjahr 2022 das spätere Opfer aus wirtschaftlichen Gründen bedroht habe.
Gegen die beiden Männer hätte sie mehrere Strafanzeigen gestellt und sich auch zivilrechtlich gegen die mutmaßlichen Täter gewehrt.
Eine Woche vor einer Gerichtsverhandlung gegen die zwei Männer – es ging um 785.000 Euro aus Immobiliengeschäften – ist die damals leitende Bankangestellte verschwunden.
Die beiden nun angeklagten Geschäftspartner sollen daraufhin laut Staatsanwaltschaft vorgetäuscht haben, dass sich die schwangere Frau freiwillig ins Ausland abgesetzt habe. Die 39-Jährige stammte ursprünglich aus Rumänien.
Der 50-jährige Ex-Freund aus Bosnien-Herzegowina und der 48-jährige Deutsche hätten sich laut Staatsanwaltschaft bis heute nicht zu den Vorwürfen geäußert.
Titelfoto: Timm Schamberger/dpa, Polizei Mittelfranken