Schuss bei Bundesligaspiel: Gerichtsurteil ist rechtskräftig und hat Folgen!
Augsburg - Die Bewährungsstrafe gegen einen Polizisten wegen eines Schusses aus seiner Dienstwaffe am Stadion des FC Augsburg ist rechtskräftig.
Gegen das entsprechende Urteil des Landgerichts Augsburg seien keinerlei Rechtsmittel eingelegt worden, teilte ein Gerichtssprecher am Montag mit.
Das Gericht hatte den 28 Jahre alten Mann wegen gefährlicher Körperverletzung im Amt zu einem Jahr und acht Monaten auf Bewährung verurteilt. Er muss laut dem Urteil darüber hinaus auch 5000 Euro an eine gemeinnützige Organisation zahlen.
Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Polizist bei einer Wasserschlacht während des Einsatzes bei einem Bundesligaspiel im August 2023 mit seiner Dienstwaffe in einen Polizeibus geschossen hatte.
Das Projektil aus der abgefeuerten Dienstwaffe hatte bei dem Vorfall im August 2023 einen Polizisten in einem Mannschaftsbus nur um Haaresbreite verfehlt und eine Scheibe durchschlagen.
Vier Beamte in dem Bus erlitten Knalltraumata.
Entlassung aus dem Beamtenverhältnis als Folge
Dass das Urteil im Freistaat Bayern nun rechtskräftig ist, dürfte für den Mann laut einem Gerichtssprecher auch mit Blick auf seine Arbeit entsprechende Folgen haben: den Verlust seines Beamtenstatus und die Möglichkeit, als Polizist zu arbeiten.
Bei einer Freiheitsstrafe von mehr als einem Jahr sei die Entlassung aus dem Beamtenverhältnis zwingend. Wäre sie unter einem Jahr, hätte es im Beamtenrecht noch einen Spielraum gegeben - und die zumindest theoretische Chance darauf, den Job weiter auszuführen.
Titelfoto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa