Lebenslang hinter Gittern für Mord an Schwangerer: Angeklagte legen Revision ein!

Nürnberg - Weil sie für den Tod der vermissten Schwangeren Alexandra R. aus Nürnberg verantwortlich sein sollen, verurteilte ein Gericht zwei Männer zu lebenslanger Haft. Das wollen diese nicht hinnehmen - und gehen in Revision.

Die Angeklagten (l. und r.) gehen in Revision!
Die Angeklagten (l. und r.) gehen in Revision!  © Daniel Karmann/dpa

Dies teilte eine Gerichtssprecherin am Dienstag zu dem Fall in Bayern mit. Der Bundesgerichtshof muss sich wohl mit dem Verfahren beschäftigen.

Das Verfahren um das Verschwinden der damals 39 Jahre alten Schwangeren hatte Aufmerksamkeit in ganz Deutschland auf sich gezogen, da die Leiche der Frau bis heute nicht gefunden werden konnte.

Eine Strafkammer des Landgerichts Nürnberg-Fürth hatte am vergangenen Mittwoch einen ehemaligen Lebensgefährten und einen Geschäftspartner des Mannes wegen Mordes und anderer Verbrechen zu lebenslanger Haft verurteilt. Außerdem stellte die Kammer die besondere Schwere der Schuld fest.

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Eine vorzeitige Haftentlassung nach 15 Jahren wäre für den 51-Jährigen aus Bosnien-Herzegowina und den Deutschen (49) damit nahezu ausgeschlossen.

Die Leiche des Opfers, Alexandra R., konnte bis zum heutigen Tag nicht gefunden werden.
Die Leiche des Opfers, Alexandra R., konnte bis zum heutigen Tag nicht gefunden werden.  © Polizeipräsidium Mittelfranken

Die im achten Monat Schwangere war im Dezember des Jahres 2022 verschwunden. Die beiden Männer sollen sie nach Überzeugung der Richter aus finanziellen Motiven ermordet haben. Trotz mehrfacher und intensiver Suche blieb die Leiche der Frau jedoch bis heute unauffindbar. Die Angeklagten machten im Prozess keine Angaben zu den Vorwürfen.

Titelfoto: Daniel Karmann/dpa

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